Bei IOTA ist Entwickler Hans Moog ein Fixpunkt für die Community. Nun hat Moog eine Diskussion um mögliche Abkehr von Gebührenfreiheit und gewollte Inflation öffentlich gemacht. Die Wellen schlagen hoch.
Null Gebühren sind für IOTA seit jeher ein Alleinstellungsmerkmal. Damit will der Altcoin sich inhaltlich und technologisch von allen anderen populären Altcoins absetzen. Doch jetzt macht der seit 2018 in der IOTA Stiftung beschäftigte Entwickler Hans Moog öffentlich, dass innerhalb der Führung von IOTA das Mantra von Gebührenfreiheit für Transaktionen auf der Kippe steht. Auf Twitter gibt Moog Einblicke in die Diskussion und enthüllt auch Ideen über einen möglichen gesteuerten Mechanismus für Inflation. Die Community reagiert deutlich.
Denn Moog sah sich sogar gezwungen, seine Gedanken zu einem eventuellen Kurswechsel bei IOTA mit Andeutungen über einen Rückzug vom Projekt zu verbinden. Moog aka @hus_qy stellt sich klar dagegen, dass IOTA Mana einen Geldwert entwickeln soll. Mana wird bei IOTA eine künftige Währungseinheit genannt, die in einem dezentralen Tanglenet erhoben wird, um Transaktionen anzustoßen und zu validieren. Ob dieses Konstrukt überhaupt ohne Geldwert funktionieren kann, hatte in der Vergangenheit beispielsweise auch schon der Mastermind von Cardano (ADA) Charles Hoskinson bezweifelt und dafür heftige Gegenwehr von Moog und anderen IOTA Enthusiasten geerntet.
Moog hat innerhalb der IOTA Gemeinde den Ruf, sich selbst um unangenehme Wahrheiten nicht herumzudrücken, ein früherer Blogbeitrag zu Chaos in der Stiftung und schier unüberwindbaren Problemen in der Entwicklungsarbeit ist Legende. Nun bleibt der erklärte Hacker und Feminist im Detail etwas kryptisch. Allerdings lassen Formulierungen wie „frustriert“ und „Zeitverschwendung“ tief blicken. Moog fühlt sich im Innenleben der IOTA Stiftung offenbar in einem Lager, welches die Mehrheit verliert. Ein Abschied von Gebührenfreiheit würde auch bedeuten, die Einzigartigkeit von IOTA und innovativen Prinzipien zu opfern, so Moog.
Fazit: IOTA am Scheideweg – Was plant Chef Dominik Schiener wirklich?
In den sozialen Netzwerken erhält Moog für seine Stellungnahme viel Applaus. Angemerkt wird, dass Mitgründer Dominik Schiener, der in der Stiftung das Kommando hat, den Richtungsstreit um Gebührenfreiheit und Inflation anführen sollte. Moog wiederum wünscht sich eine offen und transparente Diskussion ungeachtet seiner persönlichen Meinung. Für den Moment bleibt so bei Beobachtern hängen: Nicht nur bei den Seitenprojekten Shimmer und Assembly ist die Lage bei IOTA unübersichtlich – auch beim angestrebten dezentralen Tanglenet werden jetzt wieder grundsätzliche Punkte überdacht. Traditionalisten wie Moog sehen ihre Überzeugungen gefährdet und treffen damit der Nerv vieler geduldiger Anleger.