Wenn die eigenen Ersparnisse nicht ausreichen, um ein Fahrzeug, einen Urlaub, eine neue Einbauküche, eine Eigentumswohnung, ein Haus zu finanzieren oder für sonstige Situationen kann die Aufnahme von einem Kredit eine gute Lösung sein. Für jeden Verwendungszweck wird der perfekt geeignete Kredit angeboten. Der folgende Beitrag informiert über verschiedene Kreditarten und wofür sie sich eignen.
Minikredit
Minikredite werden auch Kleinkredite genannt. Sie werden mit einer Höhe von maximal 500 bis 600 Euro vergeben. Einige Anbieter vergeben Minikredite ab einer Höhe von 100 Euro. Wegen der geringen Kreditsumme wird ein Minikredit in einer Summe nach 30 Tagen zurückgezahlt. Einige Anbieter bieten die Rückzahlung in zwei gleich hohen Raten in 60 Tagen an. Ein Minikredit wird wie ein Dispokredit verzinst. Weil die Laufzeit sehr kurz ist, sind die Zinsen enorm günstig.
Ein Minikredit eignet sich zur Finanzierung kleinerer Anschaffungen, wenn das Geld nicht ausreicht, um den Kaufpreis für das Wunschprodukt in einer Summe zu bezahlen. Ein Minikredit richtet sich hauptsächlich an Verbraucher, die mit einer Anschaffung nicht bis zum nächsten Gehaltseingang warten möchten oder können. Sie eignen sich zur Finanzierung von Reparaturen, kleinen Renovierungen, Rollern, Fahrrädern, Urlaubsreisen, Hobbys (Sportausrüstungen), Haushaltsgeräten, elektronischen Geräten (Smartphone, Laptop, Tablet-PC) und Möbeln. Ein Verwendungszweck ist bei einem Minikredit nicht vorgeschrieben. Deshalb ist diese Kreditart besonders flexibel verwendbar.
Autokredit
Dieser Ratenkredit ist an einen Autokauf gebunden. Autokredite werden von den meisten Autohändlern hierzulande angeboten. Wie ein herkömmlicher Ratenkredit wird auch ein Autokredit innerhalb einer vereinbarten Laufzeit mit monatlichen Ratenzahlungen getilgt. Bei den meisten Kreditraten muss zum Ende der Laufzeit noch eine Schlussrate bezahlt werden. Weil die Konditionen für Autokredite bei verschiedenen Anbietern stark variieren, sollten unbedingt verschiedene Angebote verglichen werden.
Ein Autokredit eignet sich zur Finanzierung eines Fahrzeuges, wenn die vorhandenen Geldmittel dafür nicht ausreichen.
Studienkredit/Ausbildungskredit
Studienkredite/Ausbildungskredite werden ebenfalls zweckgebunden vergeben. Die bewilligte Geldsumme muss zur Finanzierung des Studiums oder einer Ausbildung eingesetzt werden. Die Rückzahlungsfrist für einen Studienkredit ist in der Regel besonders lang.
Eine besondere Variante dieser Kreditart ist der Bildungskredit. Er ist ebenfalls an die Finanzierung einer Aus- oder Weiterbildung zweckgebunden. Vergeben wird der Bildungskredit von der Bundesregierung als Bestandteil des Bildungskreditprogrammes. Die Zinsen für den Bildungskredit sind günstiger als für einen Studienkredit/Ausbildungskredit. In welcher Höhe ein Studienkredit vergeben wird, ist davon abhängig, welcher Abschluss mit dem Studium angestrebt wird.
Studien-, Ausbildungs- und Bildungskredite eignen sich für Einmalzahlungen, Finanzierung der Lebenshaltungskosten, Bezahlung der Studiengebühren, Kauf von Studienmaterialien, Lehrmitteln, Druckerpatronen und Versicherungen.
Die Kreditsumme wird nicht auf einmal, sondern in gleichhohen monatlichen Raten ausgezahlt. Eine Investition in ein Studium zahlt sich in den meisten Fällen aus, auch wenn der Studienkredit zurückgezahlt werden muss.
Ratenkredit
Ratenkredite werden auch Privatkredite und Verbraucherkredite genannt. Zinsen, Ratenhöhe und die Laufzeit für einen Ratenkredit werden im Kreditvertrag vereinbart. Die Tilgung erfolgt in monatlich gleich hohen Raten.
Die Kreditsumme ist flexibel einsetzbar. Mit dem Geld lassen sich zum Beispiel die Hochzeit, Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte, Fahrzeuge und sonstige Anschaffungen aller Art finanzieren. Ein Ratenkredit eignet sich des weiteren, um einen Dispokredit auszugleichen und um bestehende teure Kredite in einen zinsgünstigen Kredit umzuschulden.
Dispositionskredit
Ein Dispositionskredit ermöglicht es, das Girokonto bis zum bewilligten Betrag zu überziehen. In welcher Höhe eine Überziehung eingeräumt wird, bestimmt die monatliche Einkommenshöhe. Das Geld aus dem Dispokredit ist frei verwendbar. Die Überziehung des Kontos wird verzinst, die Dispozinsen sind verglichen mit anderen Kreditarten hoch.
Der Dispokredit (Dispo) bietet viel Flexibilität. Daueraufträge und Lastschriften werden trotz nicht ausreichender Guthabenhöhe pünktlich abgebucht, sodass sich Mahnungen vermeiden lassen. Ein Dispokredit eignet sich besonders, wenn kurzfristig Geld für eine Reparatur oder unaufschiebbare Anschaffungen benötigt wird. Wegen der hohen Zinsen sollte die Überziehung des Girokontos stets so schnell wie möglich ausgeglichen werden.