Knapp die Hälfte der Frauen findet finanzielle Unabhängigkeit wichtig oder sehr wichtig, doch die Corona-Krise vergrößert Vermögenskluft zwischen Geschlechtern
48 Prozent der Frauen in Deutschland erachten die eigene finanzielle Unabhängigkeit als wichtig oder sogar sehr wichtig an. Doch die Pandemie hinterlässt Spuren in den Geldbeuteln – vor allem bei den Frauen, wie aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervorgeht.
Im vergangenen Jahr gaben 31 Prozent der Frauen an, sich im Bereich Finanzen „gut bis sehr gut“ auszukennen. In diesem Jahr beträgt der Anteil sogar 41 Prozent. Dies zeigen Daten einer Erhebung von YouGov im Auftrag von Clark. Doch die Theorie ist das Eine, die Praxis das Andere.
So hatten Frauen aufgrund der Pandemie durchschnittlich 517 Euro weniger pro Monat zur Verfügung. Daher investierten 24 Prozent weniger Anlegerinnen, als noch vor der Corona-Krise. Im selben Zeitraum verzeichneten Börsen Rekorde bei den Neuanmeldungen. So stieg die Aktionärsquote binnen eines Jahres von 29 Prozent auf 34 Prozent, wie die Erhebung Aktion pro Aktie aufzeigt.
Frauen erfolgreich an der Börse
In den letzten Jahren wurde die Vermögenskluft immer größer. Besaßen Frauen in Deutschland im Jahr 2008 durchschnittlich noch 26 Prozent weniger als Männer, waren es im Jahr 2020 bereits 41 Prozent weniger.
Wie die Infografik aufzeigt, hängt dies keineswegs mit schlechten Anlagestrategien zusammen – im Gegenteil. Gemäß Daten der ING Deutschland erzielten Anlegerinnen im Jahr 2019 eine durchschnittliche Rendite in Höhe von 24,1 Prozent. Die Männer kamen auf 23,5 Prozent.