Die Lehren aus dem Fall Frau (Dr.) Schavan

Wieder haben selbst ernannte Plagiatjäger einen Politpromi zur Strecke gebracht. Wissenschaftsministerin Frau Schavan ist das Opfer Ihrer 30 Jahre alten Doktorarbeit geworden und die Presse feiert das , als wäre ein Massenmörder dingfest gemacht worden.

Zu Erinnerung jedes Verbrechen, außer Mord, verjährt in Deutschland nach 30 Jahren! Das gilt offensichtlich nicht für Regierungsmitglieder und Plagiate, so erweckt es den Eindruck.

Aber steckt nicht etwas ganz anderes dahinter.


Wer die Blätter, allen voran die bildende Presse aufmerksam beobachtet wird feststellen, dass sich zur Zeit die „schweren“ Vergehen diverser Politiker häufen. Herrn Brüderle wird eine Äußerung zur Last gelegt, die nicht nur belanglos ist, sondern schon vor einem Jahr getätigt wurde. Einem FDP Politiker wird zur Last gelegt, dass er bemerkt, dass sein Vorsitzender asiatischer Herkunft ist und welche Überraschung, Herrn Gysi werden Stasikontakte vorgeworfen, eine Tatsache, welche ebenfalls bereits mehr als eine Dekade bekannt ist.

All diese Petitessen werden nun hervorgeholt und damit das Wahlvolk auf Linie gebracht. Richtig, es ist ja Wahlkampf, und die größte politische Kraft, die Zeitung (mit den 4 Buchstaben) mischt fröhlich mit und bastelt sich schon jetzt eine Wunschregierung zusammen in dem sie versucht die Massen zu beeinflussen.


 

Wir erinnern uns an den Fall Wulff. Auch hier wurde jemand mittels der Presse förmlich demontiert, wofür? Für etwas, was jeder von uns auch getan hätte. In den Augen diverser Journalisten war dies ein Schwerverbrechen.

Leider bekommt die Masse der Leser nicht mit, dass solche Petitessen eher ablenken und nur zu einer Diskussion führen die im Mittelmaß endet. Der Ergebnis sind Politiker, welche stromlinienförmig zwar kein eigenes Programm und kein Format haben, dafür aber aalglatt jedem Plagiatjäger und jeder feministisch angehauchten Journalistin wieder stehen.



Nun wäre es zu einfach, hier die ganze Schuld auf die Presse abzuwälzen. Sicher würde es, leider, einen Großteil der Leser nicht interessieren, wenn hier über Inhalte berichtet würde. Die Dinge die für die nächste Legislaturperiode wichtig sind, sind sicher nicht die verunglückten Äußerungen oder vergessene Gänsefüßchen. Wichtig ist die Steuerung der Volkswirtschaft und der Bildung, der Umgang mit den Krisen.



Die Berichterstattung und auch die öffentlich Diskussion lässt hier leider den Schluss zu, dass es immer mehr bildungsferne Gruppen im Land gibt, die sich sehr schwer damit tun, sich mit Inhalten zu beschäftigen. Presse wie Parteien reagieren darauf und so werden wir wohl noch viele derartige Berichte lesen uns und immer mehr Politiker ohne Format kennenlernen.

Die Zeit der Männer wie Strauss, Schmidt, Brand,Wehner und Adenauer ist wohl längst vorbei.

Keiner von diesen, die Deutschland bekanntlich weitergebracht haben würde heute auch nur eine Woche überleben. Man denke nur mal an die Vorlieben der Herren Brand und Strauss oder die Art wie sich ein Herr Wehner ausdrückte.

Aber alle diese Männer hatten Format und eigene Vision, welche sie durchsetzten.

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