Der deutsche Wohnungsmarkt bleibt angespannt: Nach Jahren des kontinuierlichen Anstiegs sinken die Preise für Wohneigentum in der überwiegenden Zahl der Regionen. Die aktuelle Ausgabe des „Postbank Wohnatlas 2024“ gibt detaillierte Einblicke in die Preisentwicklung auf Kreisebene. Inflationsbereinigt ist Wohnen real günstiger geworden. Ein kompakter Überblick über die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt.
Unter Berücksichtigung der Inflationsrate von 5,9 Prozent sind in rund 96 Prozent aller deutschen Kreise und kreisfreien Städte die Preise für Eigentumswohnungen real gesunken. Besonders ausgeprägt war dieser Trend in den sieben größten deutschen Städten. Im Durchschnitt sanken die Preise preisbereinigt um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dennoch bleibt der Markt dynamisch und differenziert. Während die Großstädte stärkere Preisrückgänge verzeichnen, gibt es Regionen mit einem knappen Immobilienangebot, in denen die Preise gestiegen sind. Die Experten sehen in der aktuellen Phase eine Chance für Investoren, die von langfristig steigenden Preisen ausgehen. Die Studie zeigt die unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb des Landes, von den Metropolregionen bis zu den ländlichen Gebieten.
Großstädte
- Berlin
- Realer Kaufpreisrückgang: -7,5 Prozent
- Besonderheit: Im Vorjahr fast stabile Preise (-0,1 Prozent)
- München
- Realer Kaufpreisrückgang: -14,4 Prozent
- Besonderheit: Trotz Rückgang höchster Durchschnittspreis in Deutschland
- Hamburg
- Durchschnittspreis: 6.230 Euro pro Quadratmeter
- Frankfurt am Main
- Durchschnittspreis: 6.179 Euro pro Quadratmeter
- Stuttgart
- Realer Kaufpreisrückgang: -16 Prozent
- Düsseldorf
- Realer Kaufpreisrückgang: -14 Prozent
Weitere Städte mit mit signifikanten Verlusten:
- Mainz: -16,2 Prozent
- Kiel: -15,3 Prozent
- Augsburg: -15,3 Prozent
- Dresden: -14,8 Prozent
Stark betroffene Landkreise:
- Bayreuth, Bayern: -24,8 Prozent
- Erzgebirgskreis, Sachsen: -21,4 Prozent
Ferienregionen
- Nordfriesland: -9,4 Prozent (mit sehr hohen Durchschnittspreisen (Sylt!))
- Dithmarschen: -18,7 Prozent
Regionen mit vergleichsweise niedrigen Kaufpreisen
- Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
- Beispiel: Vogtlandkreis, Sachsen: 936,93 Euro pro Quadratmeter