Die Handelsplattform Binance wurde in letzter Zeit scharf kritisiert. Aufgrund des wachsenden Drucks nach dem FTX-Crash beauftragte das Unternehmen die Wirtschaftsprüfer von Mazars mit einem Proof of Reserves Check, der Anfang Dezember erschien und positiv für die Firma ausfiel. Doch sowohl Experten als auch Krypto-Fans vertrauten dem Dokument nicht. Deswegen betraute die Handelsplattform eine weitere Firma mit der Erstellung eines Proof of Reserves, um ihren Ruf wiederherzustellen.
Neues „Audit“ fällt ebenfalls positiv aus
Die Analysefirma CryptoQuant kam zum gleichen Ergebnis wie Mazars zuvor: Die Kundengelder von Binance seien zu 101 Prozent gedeckt. „On-Chain Daten der ETH- und Stablecoin-Reserven weisen auf kein Verhalten hin, das FTX ähnelt“, steht in der offiziellen Erklärung. Außerdem unterstreichen die Analysten auch die tragbare „Clean Reserve“-Rate der Handelsplattform, laut der nur rund 10 Prozent der gesamten Assets von Binance aus der eigenen Währung (BNB) bestünden.
Altes Audit wurde gelöscht
Trotzdem bleibt die Sachlage unklar. Erst vergangene Woche stellte Mazars den „Proof of Reserves“ von Binance offline, nachdem die Firma und der Report mit sehr viel Kritik konfrontiert wurden. Laut eines Blogbeitrags der Handelsplattform hat der Wirtschaftsprüfer die gesamte Arbeit mit allen Kryptounternehmen eingestellt. Dieser Schritt dürfte die Nutzer auch weiterhin verunsichern. Entsprechend bleiben auch die Gerüchte rund um eine mögliche Pleite und illegale Geldwäsche der Handelsplattform bestehen.
Der BNB Token bleibt in diesem Umfeld ein äußerst riskantes Investment. Anleger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten daher andere Börsen bevorzugen. Handelskontor-News hat Anbieter wie eToro getestet. Hier kann Trading unter Berücksichtigung der EU-Regulierung vollzogen werden.