In Cannabis investieren: Durchbruch auf deutschem Cannabis- und CBD-Markt?

Mit Hilfe von Cannabinoide zu hilfreichem Arzneimittel. Bild: Unsplash, Julia Koblitz

Auf dem Cannabis- und CBD-Markt hat sich in Deutschland zuletzt wenig in Richtung Legalisierung getan. Im Gegenteil: Wie die aktuellen Fälle rund um die Razzia bei Lidl oder die Kontosperrung einer Online-Apotheke durch PayPal zeigen, ist der Cannabis-Markt noch immer mit großen Unsicherheiten und Vorurteilen behaftet. Für Unternehmen wie SynBiotic SE, die dabei sind, sich auf diesem Gebiet einen Namen zu machen, sind daher verstärkt Produkte interessant, bei denen die Cannabinoide nicht aus Hanf extrahiert werden.

Einstellung zu Cannabis erlebt weltweiten Wandel

Nicht psychoaktive Cannabinoide gelten in Deutschland als vielversprechender Markt, weil sie nicht den Regelungen des Betäubungsmittelgesetzes unterliegen. Nicht psychoaktiv heißt, dass CBD, anders als THC, keine Rauschzustände verursacht. Darüber hinaus werden dem am Nervensystem ansetzenden CBD schmerzlindernde sowie entspannende Eigenschaften zugesprochen.

Das Potenzial, das Cannabinoide in therapeutischer Hinsicht besitzen, konnte inzwischen mehrfach belegt werden, . SynBiotic SE CEO Lars Müller glaubt daher, dass die nächsten 10 Jahre mit zahlreichen Neuentwicklungen im Bereich der Arzneimittel und auch im Segment der Produkte mit CBD, das nicht aus Hanf gewonnen wurde aufwarten wird.

Solche Erkenntnisse sind sicher ein Grund, warum inzwischen auch die Politik, hier maßgeblich die UNO und die Europäische Union zu einer neuen, liberaleren Einschätzung gekommen sind. Darüber hinaus haben etwa Kanada, die USA und viele andere Länder ihre Rechtsprechung hinsichtlich Cannabis offener gestaltet.

Die UNO hat sich beispielsweise mit Blick auf eine WHO-Empfehlung dazu entschlossen, Cannabis aus der im Jahre 1961 entstandenen Drogenkonvention, genauer gesagt aus der Klasse 4 zu streichen und Cannabis nicht länger als reine, sonst nutzlose Droge einzustufen. Auch vom EuGH (Europäischer Gerichtshof) wurde 2020 durch ein entsprechendes Urteil festgelegt, dass CBD nicht länger als Betäubungsmittel einzuordnen und somit der Verkauf nicht mehr zu verbieten sei.

SynBiotic SE setzt auf das Konzept „Beyond Cannabis“

Produkten aus Hanf scheint zumindest kurz- bis mittelfristig eine fragwürdige Zukunft beschieden zu sein. Da mutet die Vision von Lars Müller, CBD-haltige Produkte zu entwickeln, die Cannabinoide enthalten, welche eben nicht aus der Hanfpflanze gewonnen werden, als offensichtlich an.

Damit stehen neuartige, natürliche Produkte in den Bereichen Nahrungsergänzung, Lifestyle und Wellness sowie Pharmakologie und Medizin in den Startlöchern, die zwar auf Cannabinoide wie das populäre CBD setzen, welches allerdings etwa aus Hopfen oder Kakao extrahiert wird. Sie könnten nun zum echten Game Changer werden. Diese Entwicklung scheint sehr interessant für Investoren, die in das Trend-Thema Cannabis investieren wollen.

Auf diesem milliardenschweren „Spielfeld“ möchte sich Müller mit der SynBiotic SE positionieren und treibt deshalb, unterstützt von überzeugten Ankerinvestoren wie Christian Angermayer die Diversifizierung seines Unternehmens durch Zukäufe innovativer Firmen wie NeutoTheryX voran. Dieses Unternehmen forscht hauptsächlich zu den Zusammenhängen und Wirksamkeiten von Cannabinoiden sowie Terpenen. In der nächsten Zeit sollen weitere Zukäufe oder Beteiligungen für eine noch breitere Aufstellung des Unternehmens entlang der Wertschöpfungskette sorgen.

Mit CBD gegen Schmerzen, Schlafstörungen und Angstzustände

Bei all seinen Aktivitäten verliert CEO Müller sein Hauptanliegen nicht aus dem Blick, die Entwicklung von Mitteln zur Bekämpfung der drei gesellschaftlichen Hauptprobleme in Sachen Gesundheit. Nach Schätzungen leiden weltweit immerhin mehr als 300 Millionen Menschen unter Schmerzen, Schlafstörungen und Angstzustände bzw. Depressionen. Sie alle wünschen sich Hilfe in Form möglichst nebenwirkungsarmer Arzneimittel oder anderer Präparate, die ihre oft gravierenden Leiden lindern.

Unter Schmerzen, Schlafproblemen oder Angst leidende Patienten suchen verstärkt auch außerhalb des rein medizinisch-pharmakologischen Bereichs nach wirksamen Mitteln. Erweist sich ein Präparat als hilfreich, scheuen sie sich auch nicht, mehr Geld zu investieren. Auch deshalb gilt dieser Markt unter Investoren als gewinnträchtig.

Die Entwicklung von schmerzlindernden, schlaffördernden und beruhigenden Produkten auf CBD-Basis ohne Hanf ist für ein Unternehmen wie SynBiotic SE sowohl Herausforderung als auch Chance, das gesteckte Ziel zu erreichen und zum europaweit führenden CBD-Unternehmen zu werden.

Von den milliardenschweren Bewertungen der kanadischen Marktführer Aphria, Aurora oder Canopy Growth ist SynBiotic SE zugegebenermaßen noch ein ganzes Stück entfernt. Aber eine Marktkapitalisierung von knapp 80 Millionen Euro ist nach so kurzer Börsenzugehörigkeit eine exzellente Basis für dieses innovative Unternehmen und eine Einladung an alle am CBD-Markt interessierte Investoren.

CEO Lars Müller schreibt der Forschung und Entwicklung in diesem Bereich ein in Zahlen kaum zu benennendes Potential zu. Hier bestehen für die SynBiotic SE sowie Investoren gleich zwei Chancen, nämlich Menschen zu helfen und darüber hinaus Kapital langfristig und gewinnbringend zu investieren.

Der „Beyond Cannabis“ Markt ist für Investoren interessant

Produkte mit CBD aus verschiedenen Pflanzen kommen erst seit kurzem auf den Markt. So hat etwa in den USA ein ehemaliger Football-Profi ein CBD-haltiges Öl aus Orangenschalen vorgestellt. In Deutschland ist das börsengelistete Unternehmen SynBiotic SE dabei, einen nicht auf Hanf basierenden Rohstoff für CBD-Produkte zu verwenden. Darüber hinaus schicken sich wohl weitere deutsche und europäische Cannabis-Unternehmen an, in diesem Bereich verstärkt zu forschen und mit Hochdruck Produkte zu entwickeln.

Unternehmen könnten mit CBD-Produkten aus Nicht-Hanf den stark regulierten deutschen Markt durchaus ordentlich durcheinanderwirbeln und für Belebung sorgen. Leider ist die Situation in Deutschland noch immer mit vielen Unsicherheiten behaftet, wie der Fall Lidl eindrücklich gezeigt hat.

Es gibt Anzeichen dafür, dass der Markt mit seinen Innovationen den Gesetzgeber inzwischen überholt hat. Bestätigt sich dies, wird sich das auch auf den Finanzmärkten durch positive Kursentwicklungen bei Unternehmen widerspiegeln. Ein spannendes Feld mit großem Potential für Anleger mit Interesse am CBD-Markt.

Schreibe einen Kommentar