Je nach Institut und Erhebung geben die Verkaufsstatistiken für Elektroautos ein leicht unterschiedliches Bild ab. Eine Sache ist jedoch nach wie vor klar: Tesla hat in Sachen Elektromobilität weiterhin, vor allem weltweit betrachtet, die Nase vorn. Andere Hersteller, überwiegend jene aus Deutschland, holen jedoch deutlich auf. Insgesamt ist der Markt für E-Autos in den letzten Monaten exorbitant gewachsen. Dabei zeigt sich vor allem Europa und hier Deutschland führend, schaut man sich die Neuzulassungen an. Gegenüber dem April des Vorjahres gibt es hier bis April 2021 ein Plus von über 400 Prozent zu verzeichnen. Inzwischen dürften die Zahlen sogar noch mal gestiegen sein. Von knapp 230.000 neu zugelassenen Autos waren demnach fast 24.000 Fahrzeuge mit einem Batterieantrieb. Kurzum: Knapp zehn Prozent der Neuzulassungen entfallen aktuell auf Elektrofahrzeuge. In Deutschland sind damit auch zum ersten Mal mehr als eine Million Autos mit E-Antrieb unterwegs. Viele davon Teslas, aber auch etliche VWs und Renaults sind dabei.
Tesla Model 3 immer noch das beliebteste Elektroauto
Tesla ist mit seinem Model 3 besonders gut unterwegs. Zumindest weltweit betrachtet. Im Jahr 2020 verkaufte Tesla vom Model 3 über 360.000 Einheiten. Damit erreichte das Model 3 zum dritten Mal in Folge die Spitzenposition bei den Neuverkäufen von Elektroautos. Allerdings ist das Wachstum für Tesla inzwischen alles andere als ein Selbstläufer. Denn vor allem die deutschen Hersteller haben in den letzten zwei Jahren eine bemerkenswerte Offensive gestartet, die sich langsam auch bei den Neuzulassungen niederschlägt. Wenig überraschend hat der Volkswagen-Konzern hieran einen großen Anteil. Vor allem Deutsche entscheiden sich vermehrt für die Modelle des heimischen Herstellers.
So einfach lässt sich das Model 3 dennoch nicht vom Thron werfen. So konnte sich das Fahrzeug laut den Neuzulassungsstatistiken kürzlich erneut den 1. Platz sichern. Knapp 4.462 Fahrzeuge vom Typ Model 3 setzte Tesla demnach in Deutschland ab. Auf den zweiten Platz folgt der VW E-up mit 2.788 verkaufen Fahrzeugen. Bis dahin galt eigentlich dieser als das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland. Allerdings läuft der E-Up nun aus und kann nicht mehr bestellt werden. Eine weitere Verzerrung der Statistiken ergibt sich außerdem durch lange Lieferzeiten der anderen beliebten Modelle von Volkswagen, dem ID.3 und dem ID.4.
Teslas Antwort: Sinkende Preise für das Model 3
Natürlich ist es auch Tesla nicht entgangen, dass die Konkurrenz ordentlich aufgeholt hat. Letztlich ist der Autobauer mehr oder weniger gezwungen, sein immer noch durchaus teures Einstiegsmodell irgendwie zu vergünstigen. Immerhin ist auch das Model 3 mit einem Preis ab über 40.000 Euro für viele nach wie vor unerschwinglich, sofern sie nicht gerade im Casino Online GG.Bet einen Automatenjackpot geknackt haben. In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen daher bereits mehrfach an der Preisschraube gedreht. Auch gibt es Pläne, um die Produktionskosten teils deutlich zu senken. Weiterhin soll Tesla, wenn es nach Elon Musik geht, spätestens bis 2023 ein weiteres kleineres Fahrzeug in sein Produktportfolio aufnehmen. Zielpreis: 25.000 US-Dollar. Als Name kämen Model 2 oder gar Model 1 infrage. Generell soll das Fahrzeug, den Berichten nach, auf dem bereits vorhandenen Chassis des Model 3 aufbauen, um Kosten zu sparen.
Damit zielt Musk in erster Linie auch auf den europäischen Markt, wo die heimischen Hersteller nun langsam aber sicher deutlich aufholen. Allen voran VW und Renault. Hier sind überwiegend kleinere Fahrzeuge für den Stadtverkehr gefragt, was die Zulassungszahlen für den VW eUp und Renaults Zoe unterstreichen. Doch nicht nur im Segment der Kleinwagen und mittelgroßen Fahrzeuge gibt es inzwischen vermehrt Konkurrenz. Mit Mercedes und dem EQS und Porsche mit dem Taycan hat auch das Model S inzwischen ernst zu nehmende Konkurrenz erhalten. Zudem kommt der weitere Umstand dazu, dass deutsche Premiumhersteller, also Mercedes, BMW und Audi, auch bei den Hybrid-Fahrzeugen deutlich höhere Zulassungszahlen verzeichnen konnten.
Prämie befeuert die Nachfrage nach E-Autos und Plug-in-Hybriden
Deutschland ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte für E-Autos und Plug-in-Hybriden. Ein wichtiger Grund hierfür dürfte die nochmals aufgestockte „Innovationsprämie“ für den Kauf von E-Fahrzeugen sein. Mittlerweile gibt es bis zu 9.000 Euro Zuschuss für den Kauf eines reinen E-Autos. Für Plug-in-Hybride gibt es immerhin noch 6.750 Euro. Bei Plug-in-Hybriden gibt es allerdings diverse Regeln. So dürfen diese maximal 50 Gram CO2 pro Kilometer ausstoßen. Alternativ reicht auch bis Ende 2021 eine rein elektrische Mindestreichweite von 40 Kilometern. Ab 2022 soll diese auf 60 Kilometer und ab 2025 auf 80 Kilometer ansteigen. Generell gilt, dass der Staat nur Elektroautos bis zu einem Preis von 65.000 Euro fördert. Wer ein Auto leasen möchte, kann den Umweltbonus übrigens ebenfalls in Anspruch nehmen.
Zu guter Letzt gibt es auch noch die Möglichkeit, eine Förderung für den Kauf eines gebrauchten E-Autos zu erhalten. Bei der Zweitzulassung gelten die Standardfördersätze. Allerdings sind hier nur Fahrzeuge mit einer Erstzulassung nach dem 04.11.2019 zulässig. Darüber hinaus gibt es noch weitere Regeln. So darf das gebrauchte Fahrzeug höchstens 12 Monate zugelassen gewesen sein und höchstens 15.000 Kilometer auf dem Tacho haben. Gebrauchte Fahrzeuge, deren Anschaffung bereits gefördert wurde, werden außerdem nicht noch mal gefördert. Für alle Punkte müssen bei der geförderten Zweitzulassung entsprechende Nachweise und Gutachten vorliegen.