Rückkehr der Crash-Angst?

ETFs verkaufen 215 Tonnen Gold, während physische Nachfrage Rekordmarke knackt

Anleger zogen im ersten Quartal massiv Geld aus Gold ETFs ab, insgesamt veräußerten jene börsengehandelten Indexfonds zwischen Januar und März 215 Tonnen Gold, so ein Bericht des Handelsblatts. Wie aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervorgeht, ist die Nachfrage nach physischem Gold größer denn je. Ein möglicher Grund: Crash-Ängste der Anleger, und der damit verbundene Wunsch, das begehrte Metall höchstpersönlich zu verwahren.

Insbesondere in Deutschland erfreut sich Gold großer Beliebtheit. Jeder vierte Bundesbürger wähnt dieses in seinem Besitz. Insbesondere zu Beginn der Corona-Krise konnten sich diese über eine Gold-Kursrallye freuen, doch inzwischen ist Ruhe eingekehrt.

Die Goldeinlagen des weltgrößten Gold ETFs sind seit nunmehr vierzehn Wochen rückläufig. Wie die Infografik aufzeigt, gilt dies auch für bedeutende Silber ETFs, allerdings fällt der Rückfluss hier deutlich geringer aus.

ETF-Trend

Indes macht die Erhebung deutlich, dass sich ETFs als Solche mitnichten im Abwärtstrend befinden. Im Gegenteil, sie werden immer beliebter, und Anleger setzen hierbei auch verstärkt auf Sparpläne. Gemäß Daten des Vermögensverwalters BlackRock gab es im vergangenen Jahr in Deutschland 2 Millionen aktive ETF-Sparpläne. Bis zum Jahr 2025 soll genannte Zahl auf 9 Millionen ansteigen.

Ob und inwiefern sich Gold ETFs die nächsten Monate und Jahre bewähren, wird sich zwar erst noch zeigen müssen. Allerdings scheint durchaus einiges für ein weiteres Wachstum zu sprechen. Im Angesicht der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und Inflationsszenarien können Gold-Investments eine sinnvolle Maßnahme zur Diversifikation darstellen.

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