Im vergangenen Jahr wurden in Europa umgerechnet 666 Milliarden US-Dollar mit digitalen Bezahlmethoden umgesetzt. Wie aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervorgeht, könnte dieser Betrag bis zum Jahr 2024 auf 1.572 Milliarden Dollar ansteigen, was einem jährlichen Wachstum von 18,7 Prozent entspricht. Wie die Infografik aufzeigt, könnte die Corona-Krise den Wachstumstrend noch weiter beschleunigen.
In China steige das Transaktionsvolumen im Bereich bargeldloser Zahlungen bis zum Jahr 2024 hingegen jährlich um 17,2 Prozent, so die Prognose des „Statista Digital Market Outlook“. Ein deutlich geringeres Wachstum weise hingegen die USA mit einem Anstieg von 13,1 Prozent auf.
Die Corona-Krise befeuert den Trend – so sei die Anzahl der bargeldlosen Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 48 Prozent angestiegen. Ob es sich hierbei um eine temporäre Veränderung handelt, wird sich indes erst noch zeigen müssen. Georg Hauer, seines Zeichens N26-Deutschlandchef, ist davon überzeugt, dass der Effekt nachhaltig ist: „Mobile Banking wird in der Zukunft einfach zum Standard im Banking„. 8 von 10 Fintech-Chefs sind der Meinung, dass die Pandemie die Geschäftsaussichten sogar verbessere.
Digitale Zahlungen – Nutzer nach Staaten
Unterdessen geht aus der Statista-Erhebung hervor, dass es hinsichtlich der Nutzer von digitalen Payment-Lösungen große länderspezifische Unterschiede gibt. So sind es in Deutschland mit 71,9 Prozent vor allen Dingen Männer, die jene Transaktionen nutzen. In China ist das Verhältnis deutlich ausgewogener. Im Reich der Mitte sind 52 Prozent der Nutzer männlich.
Fintechs in Europa
Wie dargestellt, erwarten Analysten, dass das Transaktionsvolumen – relational – in Europa am stärksten ansteigt. Zahlreiche hier ansässige Unternehmen und Neobanken könnten hiervon profitieren. Zwar ist die Branche umkämpft, allerdings stammen einige namhafte Fintechs wie N26 (Deutschland) und Revolut (Großbritannien) aus Europa.