Bei unabhängigen Vermittlern läuft derzeit der Absatz von Privathaftpflicht-Policen am besten, gefolgt von Hausrat-, Kraftfahrt- und Wohngebäude-Versicherungen. Dies zeigen die Asscompact Trends IV/2019. Neues Schlusslicht sind klassische Lebens- und Rentenversicherungen. Schlecht läuft auch der Absatz von Erwerbsunfähigkeits-, Krankenvoll- sowie privaten Pflegepolicen.
Klassische Lebens- und Rentenversicherung liegen in der Produkthitparade der unabhängigen Vermittler abgeschlagen auf dem letzten Platz. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Auflage IV/2019 der Asscompact Trends.
Die Studienreihe wird im Quartalsrhythmus von der BBG Betriebsberatungs GmbH und der IVV Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH erstellt. Sie beruht auf einer Onlinebefragung von jeweils mehreren Hundert Maklern und Mehrfachvertretern.
Die Nettostichprobengröße für die aktuelle Auflage wird mit 422 Versicherungsmaklern und Mehrfachvertretern angegeben. Durchgeführt wurde die Befragung zwischen Ende September und Mitte Oktober 2019.
Klassik an letzter Stelle
Nicht einmal jeder siebte Befragte bewertete das Geschäft zuletzt als „(sehr) gut“, dafür aber mehr als jeder zweite als „(sehr) schlecht“. Nicht wesentlich besser läuft der Absatz von Erwerbsunfähigkeits- (EU-) Versicherungen mit einem Anteil von rund einem Sechstel an positiven Beurteilungen. Der Anteil der negativen Bewertungen fiel mit fast 40 Prozent mehr als doppelt so groß aus.
Auch die Krankenvollversicherung kommt nicht aus der Absatzdelle heraus und platziert sich auf Position 35 von 39. Stark ausbaufähig ist auch das Geschäft mit privaten Pflegepolicen, das sich nur eine Stelle weiter oben einreiht. Lediglich jeweils etwas mehr als jeder fünfte Interviewte berichtete von einem „(sehr) guten“ Absatz.
Privathaftpflicht an der Spitze
Den Spitzenplatz belegt einmal mehr die Privathaftpflicht-Versicherung. Hier lief es für mehr als sieben von zehn Umfrageteilnehmern zuletzt „(sehr) gut“. Dahinter folgen in unveränderter Reihenfolge Hausrat, Kraftfahrt- und Wohngebäudepolicen. Hier brummte das Geschäft für jeweils knapp zwei von drei unabhängigen Vermittlern.
Die Ränge fünf bis sieben belegen das Geschäftssegment „Kredite (Banken)“, die Berufsunfähigkeits- (BU-) sowie die Risiko-Lebensversicherung. Die Anteile der positiven Geschäftsbeurteilungen lagen jeweils oberhalb der 60-Prozent-Marke.
Zahlreiche Auf- und Absteiger
Wie in den Vorquartalen (VersicherungsJournal 17.9.2019, 6.6.2019), gab es auch in der aktuellen Produkthitparade ungewöhnlich viele und zum Teil auch sehr deutliche Rangverschiebungen.
Stark verbessert haben sich vor allem die technischen Versicherungen (von 26 auf 20). Jeweils fünf Positionen nach oben ging es für Bankkredite (auf sechs), D&O-Policen (auf 22), die Rürup-Vorsorge (auf 28) sowie die betriebliche Krankenversicherung (bKV, auf 30).
Zu den größten Absteigern gehören neben der Grundfähigkeits-Versicherung (von 20 auf 26) unter anderem auch Privatrechtsschutz- (von acht auf elf) sowie Vertrauensschaden-Versicherungen (von 30 auf 33).
Die Studie Asscompact Trends IV/2019 hat als aktuelles Sonderthema die „Nutzung von Portalen in der bAV-Verwaltung“ behandelt (6.12.2019). Der 145-seitige Berichtsband kann für 1.547 Euro inklusive Mehrwertsteuer (Preisnachlass bei Jahresabonnement) bei Florian Stasch per E-Mail oder per Telefon unter 0921 7575838 bestellt werden.