Von pinken Säuen und steigenden Kursen

proffevon Michael Proffe

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    • Die Wall Street in Stuttgart
    • Die pinke Sau
    • Und noch was für alle die nicht dabei waren

Es war ein großartiger Tag. Und das sage ich nicht einfach nur so. Alle, die dabei waren, und da spreche ich auch gern für meine Leser, waren begeistert.

Aber beginnen wir am Anfang: Vor einigen Wochen habe ich Sie als meine Leser dazu aufgerufen, mir kleine Beiträge zu senden, was Sie an meiner Trendfolge gut finden.

Aus allen Einsendungen kam ein Kreis von Lesern zusammen, die mit mir einen Tag in Stuttgart verbringen konnten.

Für alle die nicht dabei waren, habe ich heute noch ein kleines Trostpflaster: Im Film weiter unten habe ich Ihnen etwas mitgebracht, wovon auch Sie profitieren können.

Diesen sollten Sie sich also auf jeden Fall anschauen.

Herzliche Grüße

Ihr Michael Proffe


Die Wall Street in Stuttgart

Ok, die Wall Street war es nicht gerade, aber die Börse Stuttgart hat uns einen guten Eindruck von dem liefern können, was es heutzutage bedeutet, an der Börse zu sein. Das alte Bild der Börsenhändler auf dem Parkett ist lange vorbei. Wer den Film Wall Street im Kopf hat, wenn er an die Börse denkt, der könnte möglicherweise enttäuscht werden.

Es ist ruhig, die Atmosphäre gleicht einem Großraumbüro mit sehr vielen Bildschirmen. Wir durften einem Händler über die Schulter schauen, der uns erklärte, wie genau sein Job abläuft. Gerne hätte ich Ihnen Bilder vom Parkett mitgebracht, aber fotografieren war dort strengstens verboten.

Warum?

Die Börse Stuttgart hat eine eigens programmierte Börsensoftware und da sind hochauflösende Fotos von den Bildschirmen unerwünscht. Daher keine Fotos vom Parkett. Im Übrigen: Warum es Parkett heißt, haben wir an diesem Tag auch herausgefunden.

Zu Zeiten, zu denen es noch keinen Handel über die Computer gab, haben sich die Händler die Kurse und Aktien, die zu handeln waren, zugerufen. Dabei dienten einfache Handzeichen zur Verständigung. Hände von sich weggeschieben heißt: Ich gebe Aktien ab. Hände zu sich hingewandt heißt: Ich möchte Aktien kaufen.

Nachdem man sich zeichentechnisch in Preis und Stückzahl übereingekommen war, wurde der Trade von beiden Händlern jeweils auf einem Zettel notiert. Diese Zettel wurden dann nach Börsenschluss in ein Handelsbuch eingetragen und die Zettel wurden auf dem Boden liegen gelassen.

Nun mussten diese weggefegt werden, und da sich Zettel auf Parkett besser zusammenfegen lassen als auf Teppich, hatten wir an der Börse das „Parkett“.

Und so sieht das Parkett in Stuttgart aus, ein Foto von der VIP-Tribüne war erlaubt.

Noch in der Börse Stuttgart kommen wir für knapp eine Stunde zusammensitzen und uns über meine Trendfolge und den aktuellen Markt unterhalten. Konkret kamen auch drei Werte zur Sprache.

Unter anderem die Deutsche Börse, über die Sie unten im Video noch mehr erfahren.

Es war zwar nur eine knappe Stunde, aber wir hatten sehr viel Spaß und es war genug Zeit für einige Fragen.

Viel Spaß mit der Börse


Börse macht Spaß, das haben wir an diesem Tag wieder alle erfahren dürfen.

Die pinke Sau

Die nächste Station war mindestens genauso spannend und beeindruckend wie die erste. Wir tauchten ab in die Porsche-Welt. Als erstes stand eine Besichtigung des Porsche-Werkes auf dem Plan.

Es war ein hochinteressantes und beeindruckendes Erlebnis. Die Besichtigung wurde von einem alten Porschemitarbeiter geführt, der seit über 40 Jahren und jetzt auch in seinem Ruhestand diese Führungen begleitet.

Es war wirklich schön zu sehen, wie er immer noch für sein Unternehmen brannte. Mit sehr viel Detailwissen und Emotionen hat es die Führung zu einem außergewöhnlichen Erlebnis werden lassen.

Leider kann ich Ihnen vom Werk keine Fotos zeigen, denn verständlicherweise herrschte auch hier Fotoverbot.

Ich kann Ihnen aber sagen, dass es sich lohnt, das Werk einmal zu besuchen, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben. Beeindruckend sind die vielen Arbeitsschritte, die noch in Handarbeit getätigt werden. So sitzen dort Näherinnen, die von Hand das Interieur eines Porsches nähen.

So wird zum Beispiel auch die Frontscheibe quasi per Hand eingesetzt. Dies wird zwar durch einen Roboter unterstützt, um das Anheben der Scheibe zu erleichtern, aber final setzen drei Mitarbeiter die Scheibe ein.

In ca. 150 Stationen wird ein Porsche moniert und die Vielzahl an Varianten ist kaum zu beschreiben. Das geht los vom Armaturenbrett, bei dem unzählige Varianten auszuwählen sind, bis hin zur Farbe der Nähte der Sitze.

Es gab Paare, so wurde uns berichtet, die morgens um neun Uhr bei Porsche eintrafen, um ihr Auto zu konfigurieren und die am nächsten Tag wiederkommen mussten, weil ihnen ein Arbeitstag nicht ausreichte.

Ich denke, das sagt alles über die Variabilität des Autos aus.

Nach der Werksbesichtigung ging es dann ins Porschemuseum. Hier war fotografieren wieder erlaubt und daher möchte ich mit einem meiner Lieblingsbilder starten: Die pinke Sau.

Der Wagen hat 1100 PS und mit ihm erreichte Porsche 1970 erstmals den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Die 87ste Auflage dieses Rennens findet im Übrigen an diesem Wochenende statt. Falls Sie Spaß daran haben, schalten Sie doch einfach mal rein.

Neben der pinken Sau gab es natürlich auch Klassiker zu bestaunen: ein Fahrzeug von 1898, welches mit Hybridtechnik fuhr. Allein die Batterien waren 500 kg schwer und der Wagen fuhr ca. 50 km weit. Danach mussten die Batterien allerdings fast eine Woche wieder geladen werden.

Also nur bedingt alltagstauglich.

Nicht fehlen darf natürlich DER Porsche. Und im Museum stand der 1.000.000ste davon.

Nach dem Besuch des Museums war noch Zeit für einen Austausch, bevor es dann zur letzten Station des Tages ging.

Die stand den vorherigen in nichts nach. Wir fanden uns zu einem Menü im Restaurant des Museums ein und konnten den Tag dort ausklingen lassen. Bei vielen engagierten Gesprächen ging der Tag dann spät zu Ende.

Für mich war es eine überaus gelungene Veranstaltung und ich möchte mich bei allen Teilnehmern herzlich bedanken.

Es war sicherlich nicht der letzte Tag dieser Art.


Und noch was für alle die nicht dabei waren

Als letztes zu meinem Versprechen: Für alle, die nicht dabei sein konnten, habe ich einen kleinen Film aufgenommen. Im Gespräch mit Nikolai Tietze von Morgan Stanley haben wir einen Wert unter die Lupe genommen, von dem auch Sie profitieren können. Schauen Sie sich das Video aufmerksam an:

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