3 destruktive Sparfehler, die sich wirklich jeder sparen sollte

Was uns Deutschen bei der Aktienkultur fehlt, machen wir häufig in einem anderen monetären Bereich wett: dem Sparen. Seit vielen Jahren gelten wir als Spar-Weltmeister – was uns in Zeiten der niedrigen Zinsen jedoch so manches Mal zumindest nicht sonderlich effektiv voranzubringen scheint.

Nichtsdestoweniger existieren auch bei dieser monetären Disziplin einige wesentliche, ja gar desaströse Fehlerquellen, die alle eifrigen Sparer besser tunlichst vermeiden sollten. Und drei dieser Fehler wollen wir nun etwas näher betrachten, in der Hoffnung, dass du sie zumindest zukünftig weitgehend umschiffst.

Du hast keinen Überblick über deine finanzielle Situation

Ein erster großer und gar destruktiver Fehler könnte in einem mangelnden Überblick liegen. Und das bereits in vielerlei Hinsicht.

So könnte es beispielsweise sein, dass du weder weißt, wie viel Einkommen du jeden Monat hast, noch weißt, was regelmäßig von diesem Einkommen an monatlichen Ausgaben abgeht. Das könnte es dir im Umkehrschluss erschweren, effektiv etwas beiseite zu legen, weil du im Grunde genommen keinen Überblick über deine Ein- und Ausgabenstruktur hast und entsprechend keinerlei Ahnung besitzt, welches Einsparpotenzial du denn grundsätzlich haben könntest.

Zudem könnte dir des Weiteren der Überblick bei deinem bisherigen Geldmanagement fehlen. Vielleicht hast du so beispielsweise mehrere Konten, Sparbücher, Lebensversicherungen und dergleichen bei verschiedenen Banken. Und vielleicht noch etwas Bargeld in einem Sparstrumpf versteckt. Allerdings ist dir auch hier der Überblick über deine bisherige Vermögensaufteilung abhanden gekommen.

Falls du dich in einem dieser Beispiele wieder findest, solltest du definitiv zunächst versuchen, etwas mehr Klarheit zu bekommen. Denn auch das effektive, erfolgreiche und langfristige Sparen erfordert zunächst Struktur und einen konkreten Überblick, damit du im Folgenden die für dich richtigen Weichen stellen kannst.

Du sparst an den falschen Stellen

Ein zweiter großer Fehler könnte zudem damit zusammenhängen, dass du gegenwärtig an den falschen Stellen den Rotstift ansetzt. Wobei auch das im Endeffekt mehr als bloß eine Bedeutungsebene haben könnte.

So könnte es beispielsweise sein, dass du gegenwärtig eher versuchst, unwesentliche, marginale Randbereiche zu identifizieren, die du dir im Nachgang sparen möchtest. Und auch wenn Kleinvieh mit Sicherheit langfristig ebenfalls Mist macht, dürfte es sich vor allem für den Anfang empfehlen, eher auf größere Bereiche zu setzen, die bereits relativ schnell zu größeren Einsparungen führen, die sich effektiver bemerkbar machen. Denn solche größeren Erfolge dürften dich auch für deine weiteren Sparvorhaben etwas mehr motivieren.

Und apropos Motivation: Zudem sollte man ebenfalls aufpassen, wo genau man in seinem Leben den Rotstift ansetzt. Sofern du beispielsweise gerne mit deiner Familie essen gehst oder dir gerne morgens einen Kaffee beim Bäcker holst, solltest du das natürlich auch weiterhin machen. Denn ansonsten könntest du ebenfalls relativ frühzeitig die Sinnhaftigkeit des Sparens hinterfragen – und deine womöglich guten Vorsätze werden schnell wieder aufgegeben.

Wichtig dürfte hierbei daher im Endeffekt sein, dass du die richtigen Prioritäten setzt. Sowohl was einzelne Konsumausgaben angeht, als auch was die Höhe der jeweiligen Positionen angeht. Nur beides dürfte dich weiterhin motivieren, dein Sparvorhaben effektiv und effizient durchzusetzen.

Du lässt dein Geld konsequent entwerten

Ein dritter und wirklich teurer Fehler dürfte zudem mit deinen Anlagegewohnheiten zusammenhängen. Bereits in den einleitenden Sätzen habe ich darauf hingewiesen, dass wir zwar insgesamt recht eifrige Sparer sind, allerdings häufig noch etwas Nachhilfe dahin gehend benötigen, wie wir unser Geld effektiv für uns arbeiten lassen.

Viele dürften die Wichtigkeit dieses Aspekts allerdings auch weiterhin unterschätzen. Denn obwohl die Inflation unentwegt unser Erspartes entwertet, führt sie absolut gesehen – das heißt, bei einem Blick auf den jeweiligen Kontostand – nicht zu einer mengenmäßigen Veränderung.

Nichtsdestoweniger ist der Kaufkraftverlust sehr real (vor allem langfristig!) und alle eifrigen Sparer sollten sich besser mit Möglichkeiten auseinandersetzen, wie sie diesen belastenden Effekt beseitigen können. Und vielleicht sogar zusätzlich noch ein paar Prozentpunkte reale Rendite pro Jahr einfahren können.

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