Warum der chinesische Markt auch weiterhin hoch attraktiv für Geldanleger bleibt

proffevon Michael Proffe

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  • China – zunächst ein paar Fakten
  • Chinas wirtschaftliche Entwicklung unter Mao
  • Gründe für das gebremste Wachstum
  • Mein Fazit: Kein Grund zur Panik!

Wenn man den Schlagzeilen der letzten Wochen Glauben schenken darf, dann steht die chinesische Wirtschaft kurz vor dem Zusammenbruch – hier nur eine kleine Auswahl:

„Konjunktur in China fällt auf 28-Jahres-Tief“ (ZEIT online)
„Chinas Wachstum so niedrig wie seit 1990 nicht mehr“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
„Düstere Aussichten aus Fernost: Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab“ (n-tv)

Ach du meine Güte, das scheint ja alles ganz furchtbar zu sein, und scheinbar ist es nur eine Frage der Zeit, bis Sie Ihr Investment in Aktien chinesischer Unternehmen abschreiben können… Gestatten Sie mir bitte an dieser Stelle ein paar deutliche Worte:

Das ist alles ein riesengroßer Schwachsinn!

Mal ganz ehrlich: Chinas Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr 2018 um 6,6 % gewachsen. Von einem solchen Wachstum können wir in Deutschland nur träumen! Und selbst die größte Weltwirtschaft, die USA, wird – so sagen es die Prognosen voraus – noch nicht mal 3 % Wachstum schaffen.

Lassen Sie sich also nicht von den Unkenrufen der Presse verunsichern! China ist nach wie vor ein Land, das für uns Geldanleger hochinteressant ist und bleibt. Deshalb möchte ich in den heutigen Proffe-News Ihren Blick auf das „Reich der Mitte“ schärfen.

Herzliche Grüße

Ihr Michael Proffe

China – zunächst ein paar Fakten

Die Volksrepublik China – so der offizielle Name – ist mit 1,4 Milliarden Menschen das Einwohner-reichste Land der Welt. Mit einer Fläche von 9,6 Millionen Quadratkilometer rangiert es hinter Russland, Kanada und den USA auf Platz 4. China ist gemessen am nominalen Brutto-Inlandsprodukt hinter den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Die Geschichte Chinas seit dem 20. Jahrhundert

Die Geschichte Chinas als Kaiserreich beginnt vor über 4.000 Jahren – aber so weit wollen wir gar nicht zurückgehen. Ein Blick ins letzte Jahrhundert tut es für unsere Zwecke auch.

Denn in dieser Zeit ging es relativ turbulent zu in China, innerhalb weniger Jahre wechselte die Staats- und Regierungsform gleich mehrfach: 1911 endete das chinesische Kaiserreich durch den Verzicht von Kaiser Pu Yi auf den Thron. Dies tat er auf Druck einer Bewegung, die für eine republikanische Verfassung kämpfte. Die Amtszeit von Sun Yat-Sen, des ersten Präsidenten der chinesischen Republik, dauerte aber nur zwei Jahre: Schon 1913 ergriff Yuan Shikai die Macht; er herrschte zunächst als Diktatur und ließ sich 1915 zum Kaiser krönen. 1949 kamen schließlich die Kommunisten unter ihrem Führer Mao Zedong an die Macht – das war die Geburtsstunde der Volksrepublik China.


Mao baute die chinesische Wirtschaft zu einer Planwirtschaft nach Vorbild der Sowjetunion um. Ziel war es dabei, das größtenteils durch Landwirtschaft geprägte Land zu industrialisieren und vom Handel mit dem Ausland unabhängig zu machen.

Die wirtschaftliche Weiterentwicklung wurde dabei aber immer wieder durch politisch und ideologisch geprägte Kampagnen wie zum Beispiel der Kulturrevolution gebremst. Zusätzlich nachteilig wirkte sich ein Wirtschaftsembargo der USA gegen China aus, das von 1950 bis 1971 in Kraft war.

Wirtschaftliche Öffnung seit 1979

Unter Maos Nachfolger Deng Xioping begann der wirtschaftliche Wandel Chinas. Zunächst noch sehr langsam; Deng ließ die Marktwirtschaft erst in kleinen Sonderwirtschaftszonen testen. So richtig Fahrt nahm die chinesische Wirtschaft aber erst 2001 auf, als die Volksrepublik Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) wurde. Mit diesem Schritt öffnete sich der chinesische Markt nun komplett nach außen.

Seitdem wächst die Wirtschaftskraft Chinas mit hohem Tempo: Das Bruttoinlandsprodukt hat sich seit 2008 (4,6 Milliarden Dollar) bis heute (14 Milliarden Dollar) mehr als verdreifacht.


Shanghai, Chinas große Wirtschaftsmetropole (Quelle: Wikipedia, Von O.S. – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0)

Gründe für das gebremste Wachstum

Kommen wir nochmal zurück zu den reißerischen Presse-Schlagzeilen: Natürlich stimmt es, dass die Wachstumsquote verglichen mit den Vorjahren etwas niedriger ist. Dafür gibt es Gründe. Der Handelskrieg mit den USA belastet die chinesische Wirtschaft, zudem bemüht sich die chinesische Regierung, die massiven Schulden, die für den Ausbau der Infrastruktur gemacht wurden, in den Griff zu bekommen. Aber nochmal: Wir reden hier immer noch über ein Wachstum vom 6,6 %, eine Zahl, über die die meisten westlichen Volkswirtschaften jubeln würden.

Mein Fazit: Kein Grund zur Panik!

Ich kann ja durchaus nachvollziehen, dass die Presse über spektakuläre Schlagzeilen Zeitungen verkaufen und online Klicks generieren will, aber in diesem Fall ist man meines Erachtens deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Für Panik gibt es keinen Grund, ja es lohnt sich noch nicht mal, besorgt zu sein. Denn China ist weiter auf einem guten Weg. Wenn Sie Leser meiner Börsendienste sind, dann haben Sie wahrscheinlich den ein oder anderen Wert chinesischer Unternehmen im Depot. Und ich habe jetzt schon eine Reihe weiterer vielversprechender Kandidaten identifiziert, die ich für Sie beobachten werde.

Ich bin sicher: Ein Investment in chinesische Trendfolge-Unternehmen wird sich auch in Zukunft bezahlt machen!

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