Dreht sich der Wind für Tesla?

Sind die Aktienmärkte absurd überbewertet? Das beste Beispiel: der Anlegerliebling Tesla. Das Unternehmen hat eine größere Marktkapitalisierung als Automobil-Giganten wie Ford und BMW… obwohl Tesla nur einen Bruchteil des Umsatzes dieser Giganten erwirtschaftet und pro Tag 16 Millionen US-Dollar Verlust einfährt.

Doch jetzt wird die Aktie von der Realität eingeholt. Wenn die Anleger auch bei anderen Aktien aufwachen, droht blitzschnell ein Crash der völlig überhitzten Märkte.

Tesla liefert 50 % weniger Modell 3 Automobile als geplant

Vor kurzem hat Tesla seine neuen Produktionszahlen für das vierte Quartal 2017 vorgelegt. Die Anleger sind alles andere als begeistert. Denn die Produktionszahlen des „Heiligen Grals“ der Elektroautos, das Modell 3, sind enttäuschend. Mit gerade mal 1.550 gelieferten Autos hat Tesla fast nur halb so viel geliefert, wie geplant. Angepeilt waren 2.917 Modelle.

Insgesamt hat Tesla im Q4 24.565 Automobile ausgeliefert. Gar nicht schlecht, könnte man meinen. Aber das Unternehmen ist derart überbewertet, dass es Millionen Autos ausliefern müsste, um in seine „Bewertung reinzuwachsen“. Genau das Gegenteil ist allerdings passiert. Insgesamt hat Tesla dieses Quartal 1 % weniger an Autos geliefert, als noch im Vorjahr. Die Produktionszahlen sind rückläufig.

Elon Musk verschiebt Produktion des Modell 3 weiter nach hinten

Musk versucht gar nicht erst, das Produktionsziel im ersten Quartal zu erreichen. Statt dessen hat er das Ziel gleich von Q1 auf Q2 verschoben.  „Wir planen den Meilenstein von 5.000 produzierten Autos pro Woche im zweiten Quartal 2018 zu erreichen.“ Die Anleger können bis dahin zusehen, wie Tesla pro Quartal rund 1,4 MILLIARDEN US-Dollar Verluste einfährt.

Noch vor kurzer Zeit hätte sich solch ein Fehlschlag kaum auf die Performance der Aktie ausgewirkt. Denn die Aktionäre von Tesla waren äußerst geduldig und verziehen Musk jeden noch so großen Patzer. Doch das scheint sich nun zu ändern. Ein Blick auf die Aktie zeigt, dass die Märkte auf die schlechte Nachricht reagieren.

Tesla ist nur ein Beispiel von vielen, was völlig überbewertete Aktien angeht. Dieser Wahn kann eine Zeitlang anhalten, aber früher oder später werden die Anleger von der Realität eingeholt. Wenn noch mehr Aktionäre aufwachen – wie gerade im Fall von Tesla – kann das blitzschnell zu einer Panik führen.

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