Die Geschäftsentwicklung bei bAV-Produkten war 2016 laut einer Asscompact-Studie für fast die Hälfte der unabhängigen Vermittler besser als im Jahr zuvor, nur für jeden siebten schlechter. Die Einführung der Nahles-Rente scheint die Geschäftserwartungen für die nächsten ein bis drei Jahre allerdings einzutrüben: So erwartet fast jeder vierte Befragte niedrigere Courtageeinnahmen.
Das Vermittlungsgeschäft mit Lösungen zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) gewinnt nach Einschätzung der unabhängigen Vermittlerschaft immer mehr an Relevanz. Vor fünf Jahren spielte das bAV-Geschäft nur für 46,6 Prozent eine „(sehr) große“ Rolle. Aktuell liegt diese Zahl bereits bei 58,3 Prozent – und in fünf Jahren sollen es aus heutiger Sicht betrachtet sogar 69,6 Prozent sein.
Dies ist ein Ergebnis der Asscompact-„Marktstudie betriebliche Altersversorgung 2017“. Die Untersuchung der BBG Betriebsberatungs GmbH und der IVV Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH basiert auf einer im Mai 2017 durchgeführten Online-Umfrage unter 321 unabhängigen Vermittlern. Diese sind zum Großteil als Versicherungsmakler tätig, aber auch als Kapitalanlagevermittler und Mehrfachvertreter.
Bei gut 40 Prozent lief es 2016 besser
Die große Bedeutung der betrieblichen Altersversorgung zeigt sich auch bei der Verteilung des Vermittlungsgeschäfts. Hier liegt die bAV mit einem Anteil von 23,2 Prozent auf dem zweiten Rang – nur 0,6 Prozentpunkte hinter dem Bereich „private Vorsorge und Biometrie“. Auf das private Sachgeschäft an dritter Stelle entfällt ein Anteil von etwa einem Sechstel.
Gefragt wurde ferner, wie sich die Courtageeinnahmen auf die einzelnen bAV-Durchführungswege verteilen. Hier liegt die Direktversicherung mit riesigem Abstand in Front – mit einem Anteil von annähernd vier Fünfteln. Dahinter folgt die Unterstützungskasse mit einem Anteil von einem knappen Achtel.
Der Umfrage zufolge berichteten zudem mehr als vier von zehn Befragten für 2016 von höheren Courtageeinnahmen im Geschäftsfeld betriebliche Altersversorgung als im Jahr zuvor (Antwortoptionen: „lief viel besser“ und „lief eher besser“).
Lediglich bei etwa jedem siebten befragten unabhängigen Vermittler waren die Einnahmen nach eigenem Bekunden schlechter als 2015. Bei der verbleibenden knappen Hälfte gab es keine Veränderungen.