Benjamin Graham der Urvater der Aktienanalyse

von Michael Proffe

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Die meisten von Ihnen werden sich mittlerweile im Urlaub befinden.

Trotzdem möchte ich Ihnen die „Proffe News“ am Mittwoch nicht vorenthalten.

Ich möchte die Sommerzeit nutzen, um Ihnen vier der größten Investoren vorzustellen.
Beginnen möchte ich mit dem Urvater der Aktienanalyse, Benjamin Graham.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei meiner kleinen Sommerserie der größten Investoren.

Herzliche Grüße
Ihr

Michael Proffe


Benjamin Graham der Urvater der Aktienanalyse

Vieles von dem, was heute die erfolgreichsten Investoren machen, beruht auf den Überlegungen von Benjamin Graham. Auch das, was Warren Buffett macht.

Benjamin Graham wurde am 9. Mai 1894 in London geboren. Er zog mit seinen Eltern als 1-jähriger nach New York, wo die Familie unter ärmlichen Verhältnissen lebte. Graham war ein Ausnahmestudent und schloss sein Studium im Alter von 20 Jahren ab.

Danach nahm er einen Job an der Wall Street an und gründete mit der Graham Newmon Partnership einen Vorläufer der heutigen Investmentfonds.

1928 begann Graham an der Columbia University zu lehren.

Benjamin Graham
Quelle:www.investopedia.com

„Security Analysis“ und „The Intelligent Investor“ sind die Bibel für Investoren

Seine große Leistung bestand in seinem ersten Buch „Security Analysis“. Hierin legte er das Fundament für das heutige Value Investing. Sogar noch etwas populärer ist sein zweites Buch. „The Intelligent Investor“ erschien 1949 und basiert auf seinem ersten Werk

Die Idee dabei besteht darin, dass der Investor den Wert des Unternehmens bestimmt.

Somit kann er eben auch bestimmen, ob der aktuelle Aktienkurs unterhalb, genau auf oder über dem Wert des Unternehmens liegt. Hierin besteht die grundlegende Idee des Value Ansatzes. Liegt der Wert des Unternehmens über dem Kurs der Aktie, so ist die Aktie ein Kauf.

Fällt der Wert des Unternehmens unter den Aktienkurs, so ist die Aktie ein Verkauf.

Nun könnte man sich fragen, wie kann man dann jahrelang in einer Aktie investiert sein, irgendwann muss der Kurs doch den Wert des Unternehmens erreicht haben, wenn der Kurs stetig steigt.

Stimmt nicht ganz, denn der Wert des Unternehmens steigt ja ebenfalls stetig. So kann der Investor am steigenden Kurs und am steigenden Wert des Unternehmens profitieren.

Im Grunde genommen geht es um die Suche nach unterbewerteten Unternehmen, die eine gute wirtschaftliche Perspektive haben. Also ein sehr gutes Geschäftsmodell mit nicht einfach kopierbaren Wettbewerbsvorteilen.

Graham verwendet messbare Kriterien

Graham geht bei der Bewertung der Unternehmen hauptsächlich auf die objektiven Kriterien ein und lässt sie in sein Modell einfließen. Unterschiedlich nach Anlageklassen kann es der Cash flow sein oder das Wachstum eines Unternehmens.

Da sehr viele Kriterien den Wert eines Unternehmens beeinflussen und einige davon auch qualitativer Natur sind, kann so ein Unternehmenswert, der auch „innerer Wert“ genannt wird, nicht exakt bestimmt werden.

Daher ist es im Value Ansatz wichtig, dass die Differenz zwischen aktuellem Aktienkurs und dem Wert des Unternehmens groß genug ist. Dieser Abstand wird „Sicherheitsmarge“ genannt. Er kann je nach Risikobereitschaft des einzelnen Investors bis zu 50% betragen.

Benjamin Graham verstarb am 21. September 1976.

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