von Michael Proffe
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SAMSUNG Electronics: Technologie aus Korea
In der letzten Ausgabe der „Proffe News“ habe ich die Anfänge und die Entwicklung des Internets thematisiert, eine Technologie, die unsere Welt grundlegend verändert hat.
Es gibt allerdings einen weiteren Megatrend, der in den letzten 25 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat: Die mobile Telefonie.
Internet und Mobiltelefonie waren ursprünglich Entwicklungen, die völlig unabhängig voneinander und von unterschiedlichen Branchen betrieben wurden. Dass ein Computer-Hersteller auch Telefone herstellt, war vor einigen Jahren noch eher skurril.
Das sieht heute völlig anders aus
Die Kombination aus Internet und Mobilität war eine echter „Gamechanger“, eine bahnbrechende Entwicklung, die ungeahnte Möglichkeiten eröffnete.
Das Telefon war nun nicht mehr nur ein Gerät zum Telefonieren, sondern entwickelte sich dank der Kombination mit dem Internet immer mehr zu einer Allzweckwaffe – Science-Fiction-Fans dürften sich an den legendären „Communicator“ von Captain Kirk und seiner Crew aus der Serie „Raumschiff Enterprise“ erinnert fühlen.
Deshalb will ich in der heutigen Ausgabe die Geschichte der Mobiltelefonie näher beleuchten und Ihnen einen echten Trendfolger aus dieser Branche für Ihr Depot vorstellen.
Herzliche Grüße
Ihr
Michael Proffe
Das Telefon – wer hat’s erfunden?
An der Entwicklung des Telefons waren so viele Menschen beteiligt, dass es aus heutiger Sicht schwerfällt, sich auf DEN einen Erfinder festzulegen.
Fest steht aber, dass der Amerikaner Alexander Graham Bell derjenige war, dem es gelang, das Telefon zur Marktreife zu bringen – er gründete das Unternehmen, aus dem später der Telekommunikationsgigant AT&T entstand.
Allerdings profitierte Bell erheblich von den Vorarbeiten anderer: Da wäre zum Beispiel der Deutsche Johann Philipp Reis und der italienischstämmige Amerikaner Antonio Meucci zu nennen. Unbestritten dagegen ist, dass der Schwabe Wilhelm Emil Fein 1885 ein Patent für ein militärisch genutztes Feldtelefon anmeldete – das erste Mobiltelefon der Welt!
Telefonpionier Alexander Graham Bell. Quelle: Wikipedia
Die Anfänge der mobilen Telefonie
Danach dauerte es aber sehr, sehr lange, bis das mobile Telefon außerhalb des Militärs an Bedeutung gewann. Zwar wurde diese Technologie bereits in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in Zügen der Deutschen Reichsbahn auf der Strecke Berlin-Hamburg genutzt, aber erst 1958 begann die Ära der Autotelefone. Diese Anlagen waren aber nicht nur schwer und groß, sondern auch sehr teuer, so dass sich die Verbreitung in engen Grenzen hielt.
Mit dem D-Netz kam der Durchbruch
1992 könnte man als das Jahr bezeichnen, indem der Mobilfunk in Deutschland erstmals für eine breitere Öffentlichkeit interessant wurde. In diesem Jahr startete die Deutsche Telekom das D1-Netz, und das eigentlich auf die Fertigung von Röhren spezialisierte Düsseldorfer Unternehmen Mannesmann ging mit dem D2-Netz in Rennen.
Das mobile Telefonieren wurde zunehmend attraktiver, da die D-Netze eine deutlich bessere Verbreitung und Gesprächsqualität als die Vorgänger-Netze hatten und zudem die Geräte und die Gebühren nach und nach erschwinglich wurden. So wurde der Gebrauch eines Handys (wie die Geräte bald in Deutschland genannt wurden) im geschäftlichen Bereich zur Normalität. Und schließlich eroberte die mobile Telefonie auch den privaten Sektor.
Platzhirsch unter den Anbietern von Handys war bis Mitte des letzten Jahrzehnts der finnische Hersteller Nokia – aber das sollte sich bald dramatisch ändern.
Der Siegeszug des Smartphones
2007 stellte der Computerkonzern Apple ein neues Gerät vor, das so gar nicht ins bisherige Produktportfolio passte: Das iPhone.
Ein Mobiltelefon von einem Computerhersteller? Das war auf den ersten Blick merkwürdige – aber dass das durchaus Sinn ergab, zeigte sich schnell. Denn Apple baute nicht einfach nur ein weiteres Handy, wie es schon Dutzende von Nokia, Siemens oder Ericsson gab, sondern das erste Smartphone mit großem Touch-Display. So wurden die beiden Welten Internet und Mobiltelefonie endlich sinnvoll vereinigt und das Smartphone setzte sich immer mehr als Standard durch.
Während 2009 etwas mehr als 6 Millionen Deutsche ein Smartphone nutzten, so liegt die Zahl heute bei 49 Millionen.
SAMSUNG: Der Marktführer
Obwohl Apple das Smartphone erfunden hat, ist der Konzern aus Kalifornien heute mit 16,2 % nur die Nummer 2, wenn es um die Marktanteile geht. Platz 1 belegt hier mit einem Marktanteil von knapp 23 % der koreanische Mischkonzern SAMSUNG. Deshalb stelle ich Ihnen dieses Unternehmen heute etwas näher vor.
SAMSUNG-Firmensitz in Seoul, Südkorea. Quelle: Von Oskar Alexanderson – originally posted to Flickr as DSC_0234, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9110337
SAMSUNG Electronics: Technologie aus Korea
SAMSUNG wurde 1938 in Daegu, Korea, als Lebensmittelhandel gegründet. Die für uns interessante Geschichte des Unternehmens beginnt aber erst viele Jahre später mit der Gründung von SAMSUNG Electronics (1969). Dieser Firmenzweig beschäftigte sich zunächst mit Halbleitern, schwenkte aber schnell in Richtung Unterhaltungselektronik um. 1978 stellt SAMSUNG mit 4 Millionen in einem Jahr produzierten Fernsehern einen Weltrekord auf. Ein Jahr später beginnt man mit der Produktion von Mikrowellengeräten und Videorekordern.
Als die Mobiltelefonie durchstartet, ist SAMSUNG mit dabei
Als zu Beginn der 90er Jahre aus der Nischentechnologie Mobiltelefonie ein globaler Trend zu werden beginnt, mischt SAMSUNG sofort mit. 1992 wird das erste Mobiltelefon auf den Markt gebracht. Aber als wichtiger Player auf dem Handy-Markt werden die Koreaner erst mit der erfolgreichen Smartphone-Reihe Galaxy wahrgenommen, die 2010 das Licht der Öffentlichkeit erblickt, und die dem iPhone von Apple schnell die Marktführerschaft streitig macht.
Explodierende Akkus: Bringt das den Aktienkurs in Gefahr?
Jüngst machte SAMSUNG allerdings vor allem negative Schlagzeilen: Beim Modell Galaxy Note 7 häuften sich Meldungen über explodierende Akkus und brennende Telefone. Das Modell, das drauf und dran war, ein echter Verkaufsschlager zu werden, wird nun komplett vom Markt genommen, bereits verkaufte Geräte können umgetauscht werden.
Das umstrittene Modell Galaxy Note 7. Quelle: Samsung.com
Ein Fiasko für SAMSUNG, das sich allerdings kaum auf den Börsenkurs auswirkte. Die SAMSUNG-Aktie ist ein echter Trendfolger und der langfristige Trend geht bei SAMSUNG nach wie vor in die richtige Richtung, nämlich nach oben. Nutzen Sie daher kurzfristige Rücksetzer, um günstig in diesen Wert einzusteigen.
Samsung – bärenstark im Trend