von Michael Proffe
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Visa goes international
Da ist das eine Sportgroßereignis vorbei, da scharrt das nächste schon mit den Hufen. Sportfans kommen in diesem Sommer wirklich auf ihre Kosten.
Die Fußball Europameisterschaft ist gerade rum, da schauen die Olympischen Spiele schon um die Ecke. Und falls Ihnen die Wochen zwischen Fußball und den Spielen zu lang sind, können Sie das mit der Tour de France überbrücken.
Leider rücken die Tour de France und die Olympischen Spiele in unrühmlicher Art und Weise zusammen. Doping ist das Stichwort.
Als Außenstehender ist es einfach schade, dass bei jeder tollen Leistung dieser Verdacht mitschwingt, aber wir geben die Hoffnung nicht auf und wollen nicht jeden Sportler unter Generalverdacht stellen.
Athleten opfern Jahre ihres Lebens
Denn viele Athleten opfern Jahre ihres Lebens für eine Medaille oder eine gute Platzierung bei den Olympischen Spielen. Das soll Anerkennung finden. Denn die Anerkennung für die Athleten aus monetärer Sicht fehlt häufig bis meistens.
Der Großteil der Sportler ist auf finanzielle Hilfe von außen angewiesen. Da gibt es die Deutsche Sporthilfe oder auch private Sponsoren, die die Höchstleistungen ermöglichen. Denn die reine Konzentration auf den Sport ist für einen Erfolg bei den Olympischen Spielen unerlässlich. Die Vorbereitung ist hoch professionell, die Unterstützung in der Tat eher amateurhaft.
Ein Ausweg könnte für die Sportler ein Blick auf die offizielle Sponsorenliste der Olympischen Spiele sein. Nicht um sich direkt von den Sponsoren unterstützen zu lassen, sondern um an deren Erfolg teilzuhaben.
Ein fairer Deal
Und das ist doch nicht mehr als fair, denn die großen Unternehmen nutzen die Leistungen der Athleten um sich zu präsentieren und um am Ruhm teilzuhaben.
Warum sollte der Athlet den Spieß nicht umdrehen und am Erfolg des Unternehmens teilhaben.
Und das geht wie Sie wissen einfacher als viele annehmen. Picken wir uns doch einfach mal einen großen Sponsor der Spiele heraus. Hier finden wir in der Kategorie „World wide Olympic Partners“ ein Unternehmen namens „Visa“.
Visa kennen sie alle und die meisten von Ihnen werden sogar Kunde des Unternehmens sein. Wie kann also ein Olympionike vom großen Sponsor profitieren?
Klar, er kann die Aktie kaufen. Und dass das keine so schlechte Idee ist, schauen wir uns unten an. Obwohl das Unternehmen nicht immer den besten Ruf hat. Aber das zurecht?
Bevor wir uns jetzt jedoch die Visa anschauen, möchte ich mich in die Sommerpause verabschieden. Die nächste Ausgabe der „Proffe News“ erhalten Sie am 31. August 2016.
Bis dahin wünsche ich Ihnen einen tollen Sommer, erholen Sie sich gut und lassen Sie ein bisschen die Seele baumeln!
Herzliche Grüße
Ihr
Michael Proffe
Zu Unrecht ein schlechter Ruf
In den letzten Jahren gab es in der Öffentlichkeit und den Medien immer wieder Aufregung über die hohen Zinssätze, die mit Kreditkarten in Verbindung gebracht werden. Viele empfinden die zweistelligen Zinssätze als unmoralisch oder als völlig unangebracht. Und viele empfinden Visa als Paradebeispiel für diese Immoralität.
Doch dieser Ärger zielt auf den Falschen.
Visa hat nichts mit den jährlichen Prozentsätzen, Bedingungen oder Zinsen zu tun.
Rein gar nichts.
Die Banken, die Finanzierungen für Kreditkarten anbieten, bestimmen die Zinsen und Bedingungen. Visa hat nichts hiermit zu tun. In Wirklichkeit haben die Dienste und Produkte von Visa sogar einen gewaltigen Mehrwert und sind einfach nur unentbehrlich geworden.
Stellen Sie sich die Abermillionen von Kreditkarten-Transaktionen vor, die täglich im industrialisierten Teil der Welt ausgeführt werden.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen den Überblick behalten über all diese Transaktionen, und das mit einer verschwindend kleinen Anzahl an Fehlern.
Visa kann das.
Sie verfügen über eine Zahl an geheimen Bunkern, die gegen Hacker und Terroristen gesichert sind. Diese Bunker sind gefüllt mit dem Allerneusten und Besten, was die Computertechnologie zur Datensicherung zu bieten hat. Visa ist nur eine der zwei oder drei Organisationen weltweit, die hierzu fähig sind.
Die Geschichte der Visa Inc.
Die Geschichte der Visa Inc. beginnt in den späten fünfziger Jahren in Kalifornien, USA.
Zu dieser Zeit hatten die Menschen Anschreibekredite bei vielen Händlern und Dienstleistern. Im Lebensmittelgeschäft, zum Beispiel, ließ man anschreiben, und wenn man etwas kaufte, wurde es zur Rechnung hinzugefügt.
Am Ende des Monats schickte das Geschäft die Rechnung. In den USA wurde die Rechnung dann im Normalfall mit einen Scheck beglichen, also einer Nachricht an die Bank, woraufhin diese den Händler bezahlte.
Die Leute hatten ähnliche Vereinbarungen mit dem lokalen Eisenwarengeschäft, der Tankstelle, dem Tierfutterhandel und der Autowerkstatt usw. Kredite wurden oft nur aufgrund persönlicher Beziehungen oder des gesellschaftlichen Ansehens gewährt. Ohne diese Voraussetzungen erhielt man normalerweise keinen Kredit.
Die Bank of America, mit Hauptsitz in San Francisco, erkannte die Umständlichkeit diese Systems. Ihre Produktentwicklungsabteilung hatte die Idee, eine Kreditkontenkarte anzubieten, die sogenannte BankAmeriCard, die ihre Kunden bei jedem Händler oder Dienstleister anbieten konnten, bei dem sie regelmäßig oder auch unregelmäßig einkauften, wobei der Kredit über die Bank of America lief und nicht über die einzelnen Geschäfte.
Am Ende des Monats erhielt man eine Zusammenfassung aller Ausgaben in einer Kartenabrechnung und zahlte diese in einem Mal an die Bank anstatt an jeden Händler einzeln. Außerdem erlaubte dieses System auch Ankäufe auf Kredit bei Geschäften, zu denen man keine persönliche Beziehung hat, da die Bank of America für die Bezahlung bürgte.
Visa goes international
Das erste Pilotprogramm der Bank of America war die Stadt Fresno in Kalifornien, und obwohl das Programm kein durchschlagender Erfolg war (es gab ein höhere Ausfallrate als erwartet), begann die Bank of America das System an andere Banken in Kalifornien zu lizensieren Später wurden auch Lizenzen außerhalb Kaliforniens und sogar außerhalb der Vereinigten Staaten vergeben.
In den siebziger Jahren wurde das Programm so groß, dass die lizensierten Banken sich in einem Konsortium zusammenschlossen. Dieses Konsortium nannte sich National BankAmericard Inc. oder NBI unter der Führung von Dee Hock.
Letztendlich wurde die NBI so groß, dass sie aus der Bank of America ausgegliedert und in „Visa“ umbenannt wurde. Dee Hock wähle den Namen „Visa“, da das Wort in vielen Sprachen die gleiche Bedeutung und Aussprache hat.
Altes Firmenzeichen in einem Schaufenster, das anzeigt, dass hier BankAmeriCard akzeptiert wurde. (Quelle: Flickr)
Visa’s Aktien: jung aber langlebig
Überraschenderweise ging Visa erst viele Jahre nach ihrer Gründung an die Börse. Erst 2008 wurden Visa-Aktien den Anlegern zum ersten Mal angeboten. Mit $42 pro Anteil wurde es die größte Börseneinführung in der Geschichte und brachte sage und schreibe $17.9 Milliarden.
Seitdem gab es einen Aktiensplit 4 zu 1 (2015) und der Börsenwert hat sich seit dem Split beinahe verdoppelt.
Visa: eine einzigartige und stabile Langzeitinvestition.
Visa Inc. war das Resultat eines Megatrends in den Sechzigern und Siebzigern, der sich bis heute fortsetzt.
Und derzeit verkörpert Visa perfekt einen der Megatrends unserer Tage, den weltumspannenden elektronischen Geldverkehr sowie die Übertragung der Kreditverantwortlichkeit von den Einzelhändlern auf die großen Bankorganisationen.
Heute wäre es beinahe unmöglich eine Firma wie Visa zu kopieren oder zu duplizieren. Visas Business, Kundenstamm und globale Reichweite sind unbeschreiblich umfangreich.
Aus diesen Gründen sollte die Aktie weiterhin deutlich und langfristig wachsen.