08Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, heute kurz SCHUFA genannt, bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen. Hier ranken sich auch viele Gerüchte und Halbwahrheiten um dieses Thema.
Fakt ist: die SCHUFA ist nichts anderes wie eine privatwirtschaftliche Auskunftei, ähnlich der Creditreform oder der Unicredit. Sie hat KEINEN amtlichen Charakter. Das Dumme an dieser Stelle, fast jeder privatrechtliche Kreditgeber orientiert sich an der Schufa-Auskunft, oder noch schlimmer, am Schufa Scoring. Das Schufa Scoring kann vor allem für den unbescholtenen zum Problem werden. Es handelt sich um eine Beurteilung der Bonität- Neben dem gespeicherten Zahlungsverhalten gehen hier Daten wie Alter, Wohnort, Beruf, Familienstand, Kinder und vieles andere ein. Das Ergebnis ist ein Wert von 0 -100. Je höher je besser. Das Problem: schon die falsche Adresse oder ein paar KreditANFRAGEN reichen aus, um das Scoring zu drücken.
Aber auch die „normale“ Schufa-Auskunft kann Probleme bereiten. Eigentlich sollten Einträge ja nach 3 Jahren bzw. kleinere Einträge sofort nach Erledigung gelöscht werden. Das funktioniert jedoch nicht immer. Aus diesem Grunde bietet die Schufa jedem Bürger einmal im Jahr eine kostenlose Basisauskunft an. Die detaillierte Auskunft jedoch ist kostenpflichtig, kann aber jederzeit angefordert werden. Ein Blick lohnt sich. Neben „hängen gebliebenen“ Einträgen finden sich dort auch viele Kreditanfragen. Jedes Mal, wenn ein Kunde bei einer Bank, einem Autohaus oder wo auch immer nach einer Finanzierung gefragt wird, wird ja auch eine Schufa-Abfrage gestartet. Hat der Sachbearbeiter hier den falschen Haken gesetzt, so kann eine solche Anfrage auch gerne schon einmal als abgewiesenen Kredit gewertet werden.
All diese „falschen“ Negativmerkmale können auf Anfrage und mit Nachweis kostenlos gelöscht werden. Daher kann nur jedem, der ein Finanzgeschäft plant, empfohlen werden, sich einmal mit einer Schufa-Auskunft zu beschäftigen.