Der nordische High-Yield-Markt hat sich mit Hilfe der steigenden Ölpreise deutlich erholt. DNB prognostiziert weiter steigende Ölpreise und eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung auf dem hoch rentierenden Markt.
Der Verfall der Ölpreise hat den nordischen High-Yield-Märkten zugesetzt und die Renditen in die Höhe getrieben. Für DNB war eine Erholung der Ölpreise auf Grund der sinkenden Investitionen und damit Fördermengen nur eine Frage der Zeit. Bereits Ende Januar haben sich die Manager des „DNB SICAV High Yield“-Fonds so aufgestellt, um von einer Gegenbewegung profitieren zu können. DNB riet Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont bereits im Januar dazu, erste Positionen aufzubauen. Die Rechnung ging auf. Seit dem Tief Ende Januar hat sich das Fass Rohöl auf den Märkten um 70 Prozent verteuert. Die Entwicklung des Ölpreises machte sich im Fonds entsprechend bemerkbar. Im März legte der Fondskurs um 3,1 Prozent zu, im April um 2,7 Prozent und im Mai um weitere 1,68 Prozent.
Stimmung aufgehellt
„Die letzten Monate waren im High-Yield-Segment von starken Kursgewinnen und einer Einengung der Spreads geprägt“, sagt Hagen-Holger Apel, Senior Portfolio Manager bei DNB Asset Management in Luxemburg. Neben den steigenden Rohölpreisen kommt laut Apel eine generelle Stimmungsverbesserung unter den High-Yield-Investoren unterstützend dazu. Im gesamten Fixed-Income-Bereich hat sich der Optimismus vergrößert.
Nordic High-Yield, das ist ein knapp 30 Milliarden Euro umfassender Markt, das ist vor allem Norwegen und Schweden. Mehr als die Hälfte der hochrentierenden Anleihen auf dem Markt stammen von Emittenten, die ihre Aufträge von der Öl- und Gasindustrie erhalten, was einen aktiven Portfoliomanagement-Ansatz zur Erreichung einer optimierten Diversifikation erfordert.
Schwache Währung hilft
Insbesondere die Subsektoren „Exploring“ und „Produktion“ profitieren seit Ende Januar von einer Einengung der Spreads. Apel: „Investoren antizipieren auch hier eine Preisstabilisierung am Ölmarkt. Den Emittenten in den Subsektoren „Shipping“ und „Seafood“ kommt die Abschwächung der norwegischen Krone zugute, da diese ihre Erträge zu einem Großteil in Fremdwährung generieren.
Die Chancen sind gut, dass die Unterstützung durch den Ölpreis erhalten bleibt. „Wir gehen weiterhin von einer Erholung des Ölpreises aus und halten an unseren Kurszielen von 65 bis 80 US-Dollar je Barrel in den nächsten 18 bis 24 Monaten fest“, sagt Apel.
Wie erwartet, hat die Bekanntgabe des Ergebnisses des EU-Referendums in Großbritannien zu starken Marktverwerfungen in allen Assetklassen geführt. Die Effekte sind dementsprechend am stärksten in Europa und UK, allerdings ist auch der nordische High-Yield-Markt betroffen. Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income, betrachtet diese Kursbewegungen in einem ersten Statement nach Bekanntwerden der Brexit-Entscheidung als günstige Einstiegsgelegenheit.
Zugang zum Markt
Der Zugang zu diesem Markt hat sich zuletzt sowohl für professionelle Investoren als auch für Kleinanleger vereinfacht. Seit dem 11. November 2015 ist der „DNB High Yield“ als Fonds nach Luxemburger Recht (SICAV) auf dem Markt. Das Produkt mit der ISIN LU1303786500 ist ein steuertransparenter Spiegelfonds des seit 2012 in Norwegen erhältlichen „DNB High Yield“ Fonds.