Was zehntausenden Anlegern in Prospekten als attraktive Geldanlage versprochen wurde, lohnt sich meistens nicht. Geschlossene Fonds, die bis zu 10 Prozent Rendite in Aussicht stellen, wenn man sich an großen Immobilien- oder Umweltprojekten sowie Schiffen beteiligt, haben Anlegern Milliardenverluste beschert. Das hat eine in der kommenden Oktober-Ausgabe von Finanztest veröffentlichte Untersuchung ergeben. Dabei wurde erstmals geprüft, ob die seit 1972 bis heute auf dem Markt angebotenen Unternehmensbeteiligungen ihre Renditeziele erreicht haben.
Im Schnitt haben nur 6 Prozent der untersuchten Fonds ihre Gewinnprognose erfüllt – immer gemessen am investierten Anlegergeld:
Insgesamt verbrannten die bereits aufgelösten Fonds Anlegergeld in Höhe von 4,3 Milliarden Euro, statt einen Gewinn von 15,4 Milliarden Euro zu liefern, wie ihn die Prospekte in Aussicht gestellt hatten.
Warum hunderte Fonds ihre Ziele verfehlten, hat vielfältige Gründe.
Neben schlecht laufenden Märkten und viel zu hohen Kosten der Anbieter waren es öfter auch kriminelle Taten, die die Fonds zu Fall brachten. So müssen sich die Chefs der Frankfurter S & K Unternehmensgruppe noch im September vor Gericht verantworten. Sie sollen viel Anlegergeld für ihren aufwändigen Lebensstil verwendet haben.