Proffe News: Der digitale Megatrend

proffevon Michael Proffe

Buchhandel Umsätze stagnieren
E-Books ein neuer Markt erwacht

Am Wochenende ging die Frankfurter Buchmesse zu Ende. Viele Spannende Bücher wurden vorgestellt und es stellt sich jedes Jahr wieder die gleiche Frage.

Wie sehr ist der Buchhandel von den Online Inhalten des Internets bedroht. Dabei bedrohen nicht nur die kostenlosen Inhalte die Gewinne der Buchhändler. Auch die neuen Angebotsformen könnten zu einer echten Herausforderung für den Buchhandel werden.

Wir wollen hier einmal ein Auge auf die E-Reader werfen. Wir haben an der einen oder anderen Stelle bereits einen Blick auf die Entwicklung des Kindle in Zusammenhang mit der Amazon Aktie geworfen. Der Kindle wird von Amazon produziert und vertrieben.

Hierbei legt Amazon besonderen Wert auf den Vertrieb der Inhalte. Der E-Reader an sich wird nur knapp über den Produktionskosten vertrieben, was schon viel Kritik bei den Aktionären hervorrief. Werfen wir doch heute einmal einen Blick auf den Markt.

Buchhandel Umsätze stagnieren

Von einem Wachstumsmarkt kann man im deutschen Buchhandel nicht sprechen. Wenn wir einen Blick auf die Umsätze seit 2007 werfen, so befinden wir uns in einer klassischen Seitwärtsbewegung.

Zwar stiegen die Umsätze in den Jahren 2008 bis 2010 marginal, aber in 2013 befanden wir uns unter dem Niveau von 2008.

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Um das gleich einzusortieren, werfen wir noch einen Blick auf die Anteile, die die E-Books an diesen Umsätzen erreichten.

E-Books ein neuer Markt erwacht

Wir sehen, in der folgenden Graphik, dass die Anteile eher marginal sind und erstaunlicherweise sogar eher sinken.

Deutet das darauf hin, dass sich die E-Books in Deutschland eher nicht durchsetzen? Sind die Deutschen ein Volk der Papierbuchleser und meiden eher die digitalen Inhalte? So zumindest könnte man die Statistik oben deuten.

Schauen wir uns daher noch eine weitere Statistik an. Wir wollen wissen, wie sich der Markt der digitalen Inhalte, also E-Books und auch Hörbücher, in den letzten vier Jahren entwickelt hat.

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Das deutet nicht auf ein Volk von Papierbuchlesern hin. In keiner Weise. Der Markt hat sich innerhalb der letzten vier Jahre verzehnfacht. Die Umsätze sind von 20 Millionen Euro auf 200 Millionen Euro gestiegen. Das ist eine wirkliche Explosion. Aber wo sind die entsprechenden Umsätze hin? Nun – bei den Buchhändlern sind Sie jedenfalls nicht angekommen.

Auf der einen Seite kann das natürlich an dem Medienbruch liegen. Die meisten Besitzer von E-Reader werden sich die Inhalte nicht in einer Buchhandlung kaufen, sondern direkt aus dem Internet herunterladen.

Auf der anderen Seite, kann man auch sehen, dass die Buchhändler auf den Trend der digitalen Inhalte nicht wirklich vorbereitet waren. Schauen Betrachten wir die nächste Statistik und es wird klar, dass das Angebot erst noch in den Handel „hineinwachsen“ muss. So waren es 2011 nur ein Drittel der Buchhändler, die überhaupt ein Angebot in digitalen Bereich für ihre Kunden bereitgestellt haben.

Heute wurde der Trend erkannt und es sind bereits 80 % die an der Entwicklung teilhaben wollen.

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Und das scheint auch wichtig zu sein, denn so wie es aussieht, erwächst dort eine ernst zu nehmende Konkurrenz. Gerade auch was die Preispolitik angeht. Entstehen bei einem gedruckten Buch immer auch signifikante Kosten pro Buch (z.B. für den Druck oder für das Papier) so können digitale Inhalte nahezu kostenlos dupliziert werden.

Steht erst einmal die Technik für den Vertrieb, so sinkt der Preis für einen digitalen Inhalt pro Buch immer weiter, je mehr Bücher vertrieben werden.
Das zeigt sich auch in einer Statistik die den Durchschnittspreis pro Buch seit 2010 zeigt.

Natürlich kann der Durchschnittspreis von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. So sinkt dieser auch, wenn mehr günstige Bücher verkauft werden im Vergleich zum Vorjahr. Der Trend ist aber ein generelles Signal, dass digitale Inhalte in den nächsten Jahren immer günstiger werden.

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Zu guter Letzt noch ein Ausblick. Das sich der Trend wohl nicht umkehren lässt sollte uns allen klar sein. Wie stark dieser sein kann, soll uns eine Prognose zeigen, die sich auf den deutschen Beletristikmarkt bis 2017 bezieht.

Hier rechnet man mit einem Umsatz von 852 Millionen Euro in 2017. Das ist 284 mal so viel wie noch in 2009.

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Sie sehen also, hier entsteht etwas Großes und der Markt der digitalen Inhalte ist auch einem guten Weg ein wirklicher Megatrend zu werden.

Wie Sie persönlich von einem solchen Megatrend profitieren können, zeige ich Ihnen in meinen Börsendiensten.

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