Nicht nur bei Lebensmitteln und bei Reisen, auch beim Kauf von Immobilien liegt Regionalität im Trend. Statt für ein Ferienhaus im Süden interessieren sich mehr und mehr Österreicher für Häuser in nächster Nähe, wie Immobilienmakler und Finanzdienstleister bestätigen.
„Hab und Gut in unmittelbarer Nähe“
Dazu der Finanzexperte Hannes Dolzer: „Vor allem bei Immobilien ist ein deutlicher Trend zu spüren. Den Menschen ist es zunehmend wichtig, dass sie ihr Hab und Gut in unmittelbarer Nähe wissen – selbst wenn es sich um reine Anlegeobjekte handelt“, sagt der Obmann der steirischen Finanzdienstleister.
Nachfrage steigt
Klassisches Beispiel ist der Ort Bad Ischl, wie Immobilienmaklerin Gerlinde Kalss aus ihren Erfahrungen weiß: „Die Kaiserstadt Bad Ischl ist seit jeher attraktiv für ausländische Investoren. Bei der gerade im Bau befindlichen Parkresidenz Bad Ischl sehen wir aber, dass es deutlich mehr Interessenten aus Österreich gibt. Ich denke nicht, dass das nur etwas mit dem Markt oder dem Preis zu tun hat“, so Kalss.
Nähe zum Markt vermittelt Sicherheit
Wenn finanzielle Anlagen in bzgl. Ertrag und Sicherheit gleichwertig sind, liegen die Vorteile für Dolzer für lokale Investitionen auf der Hand. „Für Käufer ist es mit weniger Aufwand verbunden, wenn sie sich nicht mit fremden Behörden, Steuern oder Banken auseinandersetzen müssen. Gleichzeitig bekommen Anleger die Entwicklungen des Marktes hautnah mit. Das vermittelt Sicherheit.“
Für Kalss ist das Vertrauen ihrer Kunden in den heimischen Markt der entscheidende Faktor: „In Hinblick auf die turbulenten Finanzmärkte in Europa, spielt eben nicht mehr der höchste Zinssatz die Hauptrolle, sondern das größte Grundvertrauen. Damit tun sich Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung einfach leichter.“