Eine gute Finanzberatung hierzulande zu bekommen, ist schwer. Das zeigt eine Analyse im Juni-Heft der Zeitschrift Finanztest zu den vier größten Finanzvertrieben DVAG Deutsche Vermögensberatungs AG, MLP AG, OVB Vermögensberatungs AG und Swiss Life Select.
Die vier großen Finanzberater DVAG Deutsche Vermögensberatungs AG (www.dvag.de), MLP AG (www.mlp.de), OVB Vermögensberatungs AG (www.ovb.de) und Swiss Life Select (www.swisslife-select.de) wurden von Finanzrest geprüft. Das Juni-Heft der Zeitschrift Finanztestkonststiert, dass kein einziger der vier Vertrieb in der Lage war, Testkunden der Stiftung Warentest auf der Suche nach einer sicheren, langfristigen Geldanlage durchgehend gut zu beraten. Die wenigsten Fejler machten dabei die Berater der DVAG Deutschen Vermögensberatungs AG, der MLP AG und der OVB Vermögensberatungs AG gewesen sein. Laut der Zeitschrift verfehlten alle drei Anbieter in diesem Prüfpunkt nur knapp ein „gut“. Die Produktvorschläge der Swiss Life Select erreichten lediglich ein ausreichend.
Eine gute Finanzberatung besteht eigentlich immeraus einer gründlichen wie sorgfältigen Analyse des Kundenstatus, passenden Produktvorschlägen und klaren Informationen über Laufzeit, Risiken und Kosten der Geldanlagen, so Finanztest.
Besonders Kosten der Produkte seien im aktuellen Test allerdings oft eher verschleiert gewesen. Testkunden hatten nach solchen Beratungen keine Übersicht der Kosten für die angebotenen Produkte
Um unliebsame Erfahrungen bei Finanzberatungen zu vermeiden, haben die Experten des Verbrauchermagazins Finanztest eine Checkliste für die Vorbereitung auf das Beratungsgespräch erstellt. Wichtig sei eben, dass die Qualität der Beratung generell vom einzelnen Vermittler abhänge. Es habe sich jedoch gezeigt, dass keiner der vier Vertriebe im Test durchgehend eine gute Beratungsleistung erbracht hatte.
In fünf Regionen Deutschlands jeweils fünf geschulte Testpersonen
Finanztest hatte jeweils in fünf Regionen Deutschlands jedem Anbieter fünf geschulte Testpersonen zugeführt. Die finanziellen Voraussetzungen aller Tester seien vergleichbar gewesen, heißt es. Alle hatten demnach Rücklagen für Notfälle und kaum Lücken im Versicherungsschutz. Weiter wurde mitgeteilt, dass die Tester keine Schulden hatten. Sie wollten für 15 und/oder 20 Jahren einmalig einen größeren Betrag (15.000, 20.000 oder 25.000 Euro) sowie zusätzlich 500 Euro monatlich sicher anlegen. Zum Laufzeitende sollte das gesamte Geld sicher verfügbar sein.