Michael Proffe: Mode einmal anders

proffevon Michael Proffe

www.proffe-publishing.com/de/

Noch ein paar Tage, dann ist es geschafft. Alle die, die seit Aschermittwoch fasten, können Ostern wieder alles auf den Tisch stellen, wonach ihnen der Sinn steht.

Und davon gibt es ja Ostern dann auch genug. Denn Ostern wird nicht nur die Auferstehung Christi gefeiert, sondern es gibt auch eine Menge leckerer Versuchungen.

Und dass diese leckeren Versuchungen auch ein gut laufendes Geschäft sind, wissen wir spätestens seit dem Streit, ob goldene Schokobären nun eine Erfindung von Haribo sind oder ob Lindt diese in seinem Namen verkaufen darf.

Im Moment hat Lindt die Nase vorne. Das Oberlandesgericht Köln hat keine hinreichende Ähnlichkeit zwischen der Wortmarke Goldbär und dem Lindt-Teddy erkennen können. Was lernen wir daraus? Ein goldener Bär ist noch lange kein Goldbär.

Die Geschichte ist aber noch nicht entschieden, beide Parteien haben angekündigt, bis zum Bundesgerichtshof zu gehen. Das Oberlandesgericht sieht den Lindt Teddy eher in der Tradition des Lindt-Goldhasen, der schon seit Jahrzehnten im Ostergeschäft erfolgreich vertrieben wird. Schauen wir uns doch mal den Goldhasen und was dahintersteckt an.

Mode einmal anders

Der Goldhase aus der Schweiz, ein Bestseller aus dem Hause Lindt. Man kommt Ostern kaum um ihn herum. Egal, wo Sie einkaufen gehen, er lacht Ihnen aus den Regalen entgegen.

Lachen ist vielleicht etwas übertrieben, er grinst mehr. Schwierig zu sagen, ob er das tut, weil er genau weiß, wieviel Kalorien er beinhaltet und wie verführerisch er ist.

Auf jeden Fall ist diese Art Schokolade, wie wir sie heute kennen, nicht schon immer in dieser Form vorhanden gewesen.

Schokolade nur zum trinken

Vor 1845 kannte man Schokolade fast nur als Getränk, bis ein Konditor aus Zürich beschloss, gemeinsam mit seinem Sohn, die Schokolade so herzustellen, wie es in Italien Mode war, nämlich in fester Form.

Der Konditor war David Sprüngli und er war damit so erfolgreich, dass bereits zwei Jahres später die Produktion der Schokolade aus der Backstube im Zentrum von Zürich in eine kleine Fabrik am oberen Zürichsee verlagert werden musste.

1880 beschäftigte das Unternehmen bereits 80 Mitarbeiter und lieferte die Ware in das benachbarte europäische Ausland und sogar bis Indien.

1989 musste das Unternehmen weiter vergrößert werden und so zog man auf ein Gelände in Kilchberg am Zürichsee. Dort wurde eine ganz neue Fabrik gebaut. Zur Finanzierung dieses Projektes wurde die Einzelfirma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Sprüngli brachte den zarten Schmelz

Weitere zehn Jahre später kaufte die Chocolat Sprüngli AG die Chocoladenmanufaktur sowie das Fabrikationsgeheimnis von Rodolpe Lindt, dessen Schokolandenrezept der damaligen Konkurrenz weit voraus war. Seine fein schmelzende Schokolade machte in den kommenden Jahren das nun als „Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG“ auftretende Unternehmen weltberühmt.

Auch der Aktienkurs stimmt

Wie so häufig, wenn wir Ihnen langjährige Firmengeschichten vorstellen, handelt es sich auch hier um einen Megatrend. Generell ist die Nahrungsmittelbranche ein Megatrend, aber auch Lindt folgt einem langjährigen Trend.

Schauen Sie sich einmal die Entwicklung des Unternehmens seit 1992 an. Der Aktienkurs hat sich seit dem ver34-facht.

Lindt von 100 auf 3.400

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Das sind 3.300 % und eine überaus süße Trendfolgegeschichte. Vielleicht denken Sie daran, wenn Sie Ostern die leckeren Schokoladenhasen suchen.

 

Mein Team und ich wünschen Ihnen eine frohe Osterzeit!

Herzliche Grüße

 

Ihr

 

Michael Proffe

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