Frauen sind die besseren Trendfolger! Proffe News KW 8

Bei meinem Besuch des Hamburger Investmentclubs vor einigen Wochen (in den Proffe News 2013-05 vom 30. Januar berichtete ich bereits davon) war die These: „Sind Frauen die besseren Trendfolger und somit für den Vermögensaufbau und die Altersabsicherung der Familie am Qualifiziertesten?“ Ein heiß diskutiertes Thema.

Einige Ausschnitte aus dieser sehr lebhaften und lebensnahen Diskussion habe ich einmal in aller Kürze zusammengefasst.

 

Wie nehmen wir uns eigentlich wahr?

Leben wir nicht mit einer falschen Wahrnehmung?

Mit welchen Vorurteilen und Regeln gehen und begleiten wir eigentlich unser Leben?

Wie bereits gesagt, der Abend wurde sehr lang, bis in den frühen Morgen wurde diskutiert. Auf jede Frage folgten zwei neue. Es wurde viel angestoßen, was zum Nachdenken anregte.

Wir beschlossen am frühen Morgen, diese lebhafte und erfrischende Diskussion in einigen Monaten mit weiteren Erkenntnissen fortzuführen.



 

Petra S. studiert Medien und Kommunikation im 5. Semester und reagiert spontan auf die These: Frauen sind die besseren Trendfolger.

Eigentlich müsste es doch ganz klar sein, dass wir Frauen die besseren Anleger sind. Wir haben doch eine völlig andere Lebensplanung als die Männer, wir müssen für viele Dinge viel mehr Zeit, Geduld und Ausdauer aufbringen.

Iris, Jurastudentin wirft ein, ich werde 26 Jahre alt und bin im siebten Semester meines Jurastudiums. Ich wusste schon seit meinem 16. Lebensjahr, dass ich Rechtsanwältin werden möchte.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann habe ich schon lange einen Plan. Nach Beendigung meines Studiums möchte ich einige Jahre als Rechtsanwältin arbeiten und, wenn es geht, auch international. Das Thema Familienplanung kommt vor meinem 35. Lebensjahr eigentlich nicht infrage. Für meine berufliche und familiäre Entwicklung folge ich einem Plan und das weit über ein Jahrzehnt.

Nur im Finanziellen habe ich keinen Plan und habe bisher auch nie darüber nachgedacht, einem langfristigen Plan zu folgen.

Thorsten S., Bankkaufmann, spricht aus was alle denken.

Woher sollen wir auch einen langfristigen Plan haben? In diesem Land spricht ja keiner über Finanzen, über einen sinnvollen, langfristen Vermögensaufbau. Das, was in den letzten 40 Jahren in diesem Land für die private Vermögensbildung an Informationen vermittelt wurde, ist erbärmlich. Nachweislich haben bis heute nur die Anbieter wirklich davon profitieren können.



Sandra A. studiert Lehramt im 3. Semester

Sie zählt einige Argumente auf, die dafür sprechen, dass Frauen die besseren Anleger sein sollten.

Wir haben uns darüber unterhalten, was so die trendbegleitenden Produkte aus dem Alltag sind.

Wenn ich mir das Rollenbild einer jungen Familie anschaue, dann sehe ich hier eine junge Frau, die von der Geburt ihres ersten Kindes bis zum Erwachsen werden, einem langfristigen Plan folgt.

In der gesamten Entwicklungsphase, hin bis zum Teenager, ist sie hauptsächlich für die Entwicklung zuständig.

Sie kümmert sich um die Ernährung des Kindes. Hier folgt sie in der Regel den Erfahrungen aus ihrer Familie.

Sie kümmert sich um die Kleidung und viele weitere Konsumdinge. Das macht sie nicht nur wenige Jahre, das macht sie über ein Jahrzehnt.

Sie kümmert sich um die Krabbelgruppe, um den Kindergarten, um die Einschulung usw.

Dass das nicht immer leicht ist, weiß ein jeder.

Geduld und Ausdauer, Disziplin und Weitblick, ohne das geht so gar nichts.

In der gleichen Zeit machen die Männer in der Regel Kariere und bringen das Geld nach Hause. Das Haushaltsgeld verwalten in der Regel die Frauen. Sie kennen sich bestens mit den Produkten und Preisen aus.

Mit der familiären Vermögensplanung haben sie aber in der Regel wenig zu tun. Auch hier werden gerne alte Gewohnheiten übernommen.

Dabei haben die Frauen viele Eigenschaften, um langfristig ein Vermögen aufbauen zu können:

  1. Frauen kennen und leben die großen Trends dieser Welt. (Konsum, Mode, etc.)
  2. Frauen haben Geduld und Ausdauer (z.B. Kindererziehung)
  3. Frauen überleben die Männer um ca.15 Jahre. (Frauen müssen mehr Eigeninteresse zur Altersabsicherung aufbringen)

 

 

Herr Proffe, wenn ich immer mehr darüber nachdenke, dann fallen mir noch so viele Sachen ein, warum Frauen die besseren Anleger sein können.

Aber was nützt mir das, wenn ich nicht weiß, wie ich dieses Wissen in die Praxis umzusetzen habe. Wenn ich in die Kaufhäuser gehe, sehe ich ja unzählige Produkte und weiß ja auch nicht von welchen Herstellern sie sind.“

 

Ja, der Anfang scheint schwierig zu sein. Ist er aber nicht wirklich.

Am besten man nimmt sich einmal eine Stunde Zeit und schreibt alle Artikel aus seinem Haushalt, die regelmäßig gebraucht werden, auf. Die Herstellerangaben sind auf jedem Produkt zu finden. Dann geht man ins Internet und schaut, welch weiterführende Information man dazu bekommt.

Ein Beispiel:

Für eine junge Familie dreht sich anfänglich alles ums Kind und dazu gehören natürlich auch Windeln.

Ohne dabei ein Produkt hervorherben zu wollen, fällt mir sofort der Markenname Pampers ein.

Bei Google „Pampers“ eingegeben und schon kommt man auch zu Procter & Gamble, einem US-amerikanischer Konsumgüter-Konzern. Und siehe da, das Unternehmen bedient mit unzähligen wohl bekannten Produkten den gesamten Haushalt.

Einige Produktnamen habe ich aufgezählt, kommt Euch da etwas bekannt vor?

Pampers, Allways, Blend-a-med, Oral-B, Wick, Ariel, Dash, Duracell, Lenor, Meister Proper, Wella, Braun Gilette, Olaz.

In den meisten Haushalten finden sich eins oder mehrere Produkte wieder. Und diese Produkte begleiten Haushalte oft ein Leben lang und werden auch an die nächsten Generationen weiter gegeben.

Der Aktienkurs des Unternehmens ist in den letzten 25 Jahren um 2.300% gestiegen.

Da kann man sagen, das wäre ihr Preis gewesen. Aber mit Sicherheit hat keiner von Euch oder Euren Familien die Aktie seit 25 Jahren im Depot.

Mit Sicherheit habt Ihr aber seit 25 Jahren ein Sparbuch mit einer Wahnsinns-Rendite. Man hat Euch ja auch beigebracht, dass hier euer Geld sicher ist, und dass man da ja zu jeder Zeit ran könne.


So werden auch weiterhin Generationen verblödet.

Sicherer und gewinnbringender als bei einem Megatrend, den man selbst generiert, kann man sein Geld nicht anlegen. Aktien kann man auch zu jeder Zeit veräußern.

Auf dem Sparbuch wird von Jahr zu Kapital vernichtet (Inflation).

Das kann man von Megatrend-Aktien nicht behaupten.

Jürgen D.:

„Herr Proffe das war jetzt aber nicht so ganz fair.

Wir haben unsere Sparbücher ja schon als Kind erhalten. Meistens waren die Banken diejenigen, die zur Geburt oder Einschulung ein Sparbuch mit 5 DM schenkten.“

 

Ja, na klar, die Banken und Sparkassen wissen ganz genau, wie man Kinder einfängt, um sie langfristig für ihre Zwecke zu nutzen.

Und es funktioniert, Ihr habt doch alle noch Euer Sparbuch.

 

Jürgen D.

Na ja, bis vor kurzem wussten wir ja auch noch nichts von diesen Megatrends. Wenn wir sie nicht kennengelernt hätten, wüssten wir bis heute doch noch nichts darüber.

Was ich nicht verstehe, die Banken kennen diese Trends doch eigentlich auch, das ist doch nicht so schwer, wenn man wie die Banken angeblich Know How besitzt so etwas zu erkennen. Ich verstehe auch nicht warum die Banken sich in den letzten 45 Jahren Warren Buffett nicht als Beispiel oder als  Inspiration genommen haben. Der Mann hat doch gezeigt wie aus 10.000$ viele Milliarden wurden und er zeigt es immer noch.

 

Nun, bei den Geschäftsmodellen der Banken und Sparkassen geht es nie darum, dem Kunden sein Kapital zu vermehren. Sie bieten in der Regel Dienstleistungen an, die man nicht wirklich benötigt und kassieren dafür dick ab.

Aber das ist ein ganz spezielles Thema, darüber sollten wir uns ein anders Mal unterhalten.

Procter& Gamble, ein Megatrend über Generationen hinweg

Abb.1: Aktienkursentwicklung von Procter&Gamble seit 1989 mit 2.300%  im Megatrendverlauf – Ausdauer zahlt sich aus.

 

Wenn Ihr Euren Haushalt durchforstet habt, werdet Ihr sehr viele unterschiedliche Produkte auf Eurem Zettel finden. Viele konnten wir bereits Procter & Gamble zuordnen. Ich habe noch weitere bekannte Produktnamen aufgezählt.

Die nachfolgenden Produktnamen sind eine kleine Auswahl eines weiteren Megatrendkonzerns.

Alete, Beba, Bübchen, Caro, Choco Crossis, Nescafe, Herta, Kitkat, Lion, Maggi, Mövenpick, Nesquik, Rolo, Nestle, Smarties, Thomy, Vittel, Wagner, Yes.

Es handelt sich hier um das Schweizer Unternehmen Nestle.

Auch hier sehen wir einen Trend seit über 25 Jahren, mit ca.1500% Kursgewinn.

Ich nehme einmal an, dass auch diese Aktie über die letzten 25 Jahre in keinem Eurer bzw. der Depots Eurer Eltern zu finden ist.

Sehr schade. Die Produkte werden von Euch und Euren Familien mit Überzeugung seit über 25 Jahren gekauft. Ihr seid verantwortlich für den Erfolg dieser Konzerne. Eure Wahrnehmung zu diesen Produkten bezieht sich ausschließlich auf Eure Familie.

Die Produkte auch aus einer anderen Wahrnehmung zu betrachten, mit der Möglichkeit mehr aus dem Wissen zu machen, fehlt dabei.

Das Schöne daran, es ist nie zu spät sich an Megatrends zu beteiligen.

Was über Generationen hinweg funktionierte, wird auch in Zukunft funktionieren. Die Konzerne werden alles daran setzen, dass sie den Produkten treu bleiben werden.

Und solange die Menschheit nicht ausstirbt, werden solche Trends auch am Leben erhalten.

 

Ja es ist richtig. Die einfachsten Dinge sind oft auch die Besten.

Die Welt ist keineswegs kompliziert, sie wird nur kompliziert geredet, damit andere einen Vorteil davon haben.

Nestle, ein Megatrend über Generationen

Abb.2: Aktienkursentwicklung von Nestle seit Ende 1988 mit 1.450% im Megatrendverlauf – jeder Tag ein guter Tag zum Begleiten.

 

Warum sind Frauen die besseren Trendfolger?

Frauen sind diejenigen, die die Produkte von Procter& Gambler sowie Nestle Tag für Tag für ihre Familien einkaufen. Sie kennen die Preise, die Produktentwicklungen und Veränderungen.

Frauen werden nicht so schnell nervös, wenn solch ein Megatrend zwischendurch mal ein wenig korrigiert oder eine zeitlang seitwärts verläuft. Sie sind es gewohnt, über den Tellerrand hinauszuschauen und langfristig zu planen.

Jetzt müssen die Frauen nur noch, so einfach wie es sich anhört, ihr Wissen und ihre Erfahrung mit Trendprodukten in der eigenen Finanzplanung umsetzen.

Das allerbeste ist natürlich, wenn Frauen und Männer ihre Fähigkeiten gemeinsam zur Vermögensplanung und Alterssicherung nutzen. Nichts kann erfrischender sein als gemeinsam über Trends zu diskutieren, um dieses Wissen gemeinsam für die persönlichen Vermögenspläne zu nutzen.

 

Auf diesem Weg helfe ich gerne

 

Petra S.

Herr Proffe, verraten sie uns, wie viele Trends sie begleiten und wie sie das machen. Sie haben ja so einige Börsendienste und da sind ja nicht überall die gleichen Trends drin.

 

Aktiv begleite ich derzeit 80 Megatrends auf dieser Welt. In meiner Watchlist befinden sich 140 Megatrends, so habe ich immer die Qual der Wahl.

Um diese Trends zu verwalten, benutze ich ein Börsensoftwareprogramm. Hier werden meine Depot- und Watchlisten, usw. gepflegt. In diesem Programm arbeite ich mit Indikatoren- Modellen, die immer den Zustand eines Trends signalisieren.

 

Stefan W.:

Herr Proffe sind die 140 Trends alle Aktientrends, die sich auf der Welt finden lassen?

Nein, auf keinen Fall, weltweit existieren ca. 500 Aktientrends, mit denen man sehr gut langfristig arbeiten kann. Dabei existieren nicht alle Trends bereits über 25 Jahre. Aber keiner ist jünger als 10 Jahre.

 

Das war nun eine sehr kurze Zusammenfassung aus der Diskussion „Sind Frauen die besseren Trendfolger“.

Hierrüber lässt sich ein ganzes Buch verfassen. Und natürlich haben die Männer da auch noch so ihre Argumente für ihre Kompetenzen eingebracht. Das alles hier wiederzugeben würde den Rahmen sprengen.

Als Anregung und zum Nachdenken ist hier aber glaube ich der Kern getroffen.

Die jungen Studenten des Hamburger Investmentclubs haben auf jeden Fall genügend Diskussionsstoff, mit dem sie sich die nächsten Monate beschäftigen werden.

Ich freue mich bereits auf das nächste Treffen und bin gespannt wie diese Zusammenkunft  so ablaufen wird.

 

Auch Sie können solche Erfahrungen live in den Veranstaltungen erleben. Ich lade Sie herzlich ein, bei meinen Trendfolgetagen dabei zu sein. Melden Sie sich baldmöglichst an.

https://www.proffe-publishing.com/de/veranstaltungen/

 

Bleiben Sie den Trends treu, es lohnt sich langfristig dabei zu sein!

Herzliche Grüße

 

Ihr

 

Michael Proffe

 

 

Deutsches Anleger Fernsehen

Es gibt Aktien, die sollte man langfristig begleiten. Wie zum Beispiel SGS und Swatch aus der Schweiz. Hingegen sollte man vom Unternehmen UBS lieber die Finger lassen.

Über den folgenden Link gelangen Sie zum Video:

https://www.proffe-publishing.com/de/proffe-mediathek

 

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