Microsoft Windows 8 im Überblick
Windows 8 ist Microsofts neues Betriebssystem für Desktop-PCs und Tablets. Dieses ist einfach und umständlich zugleich. Es bietet eine Vielzahl fantastischer Möglichkeiten, die allerdings nicht jeder nutzen kann. Für wen der Kauf lohnt.
Niedrigpreise sollen Verkauf ankurbeln
Seit Ende Oktober steht das neueste Betriebssystem aus dem Hause Microsoft zum Kauf bereit. Um dem Verkaufsstart zu einem Erfolg zu verhelfen, lockt der Hersteller bis zum 31. Januar mit kleinen Preisen. Bis dahin steht Windows 8 für lediglich 30 Euro zum Download zur Verfügung. Doppelt so hoch ist der Preis, wenn die Installationsdaten auf DVD bereitstehen sollen. Noch gar nicht erhältlich ist die Consumer-Version. Diese soll erst ab Februar 2013 zum Preis von 120 Euro sowohl per DVD wie auch via Download verfügbar sein. Für Windows 8 Pro werden dann sogar satte 280 Euro verlangt. Deutlich günstiger kommen Kunden davon, die nach dem 2. Juni 2012 einen neuen PC mit Windows 7 erworben haben. Ein Update auf das neue Betriebssystem gibt es dann für lediglich 15 Euro. Damit sich Windows 8 schnell verbreiten kann, sollen demnächst über 100 neue Endgeräte mit dem neuen Betriebssystem auf dem Markt kommen.
Fast nichts ist, wie es einmal war
Wer dann ein solches erwirbt, wird sich zunächst sehr wundern. Wie gelange ich in das Hauptmenü? Wo kann der Drucker eingerichtet werden? Wie kann eine DVD abgespielt werden? Und wo ist überhaupt der Startbutton? Das erste Aufeinandertreffen mit der Windows Innovation hinterlässt wahrhaftig viele Fragezeichen. Die neue Kacheloberfläche sorgt zunächst für Verwirrung und vermittelt ein Gefühl der Überforderung. Hier hätte Microsoft seinen Nutzern wenigstens die Wahl lassen können, wie damals etwa beim Wechsel von Windows 2000 zu XP. So geht allein dadurch viel Zeit verloren, dass der Nutzer sich mit dem rundum erneuerten Betriebssystem zunächst einmal vertraut machen muss. Der neue Menü-Bildschirm ähnelt dem von Smartphones bekannten Menü „Alle Apps“. Vielseitig sind die Vorteile im Zusammenhang mit der neuen Oberfläche. Schließlich erlaubt die Metro-Oberfläche etwa einen Schnellzugriff auf häufig genutzte Anwendungen. Die Kacheln lassen sich nach Belieben anordnen, so dass die Oberfläche individuell gestaltet werden kann. Darüber hinaus beinhaltet diese noch Benachrichtigungen zu Wetter, Messenger-Nachrichten, E-Mails und vieles mehr, was bei Windows 7 und Windows Vista noch über Desktop-Widgets gelöst wurde – allerdings im Tausch gegen oftmals hohe Systemlasten. Mehr dazu finden Sie bei „Meine Firma und ich“.
Betriebssystem insbesondere für mobile Geräte geeignet
Den langwierigen Startvorgang umgeht Windows 8 dadurch, dass beim Herunterfahren in vielen Fällen nicht das komplette Betriebssystem betroffen ist. Dieses befindet sich lediglich im Ruhezustand. Wird das System, etwa bei einem Neustart, dann doch vollständig heruntergefahren, dauert das Starten wieder deutlich länger. Dafür soll der Bootvorgang sicherer verlaufen können, da währenddessen nur authentifizierte Komponenten zugelassen werden. Heruntergeladen werden können die Apps im Store, Microsofts Softwareladen. Ein Mausklick genügt dabei, um sämtliche Programme auf den neuesten Stand zu bringen. Weil die Oberfläche vornehmlich für Touchscreen-Geräte entwickelt wurde, lassen sich Laptops und Tablets mit ihren berührungsempfindlichen Bildschirmen wesentlich schneller bedienen, als Desktop-PCs mit Tastatur und Maus.
Niedrigerer Verbrauch und schnellere Prozesse
Gerade hier kann das Wechselspiel zwischen Desktop und Hauptmenü zum Ärgernis werden, da auf dem überdimensionalen Bildschirm oftmals mit dem Cursor von einem Ende zum anderen gescrollt werden muss und zudem nicht jede Geste im ersten Versuch gelingt. Gegenüber seinem Vorgänger läuft das neue Betriebssystem sparsamer, was insbesondere betagteren Prozessoren zugutekommen dürfte. Schneller von statten geht zudem auch das Kopieren von Dateien. Zudem kann dieser Vorgang nun sogar pausiert werden. Ein Virenscanner ist auch gleich mit an Bord. Dieser kann es zwar nicht mit Profi-Tools aufnehmen, bietet allerdings immerhin einen Basisschutz. Wer Windows 8 auch auf seinem Smartphone oder Tablet nutzt, kann seine Dokumente und Einstellungen zügig zwischen den verschiedenen Geräten synchronisieren.
Chaotischer Desktop und fehlende Abspielfunktion
Ärgerlich ist jedoch die Tatsache, dass sich DVDs nicht mehr ohne weiteres abspielen lassen. Denn hierzu fehlt in der Standard-Version des neuen Betriebssystems der passende Codec. Dieser muss für 10 Euro zusätzlich erworben werden. Lästig ist zudem, dass die Nutzer bei komplizierten Einstellungen wie etwa dem Aktivieren des W-Lans oder dem Einrichten eines Netzwerks ständig zwischen den beiden Windowswelten – Desktop und Kacheln – hin- und herwechseln müssen. Dabei sorgen auch die Leisten am unteren und rechten Bildschirmrand, welche sich erst bei Bedarf ausklappen, für zusätzliche Irritation.
Übernahme von http://blog.meine-firma-und-ich.de/windows-8-vorsicht-frisch-gekachelt/