Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise geriet auch das Thema „Entlohnung von Finanzberatern“ immer stärker in die öffentliche Diskussion. Eine interessante Alternative zur derzeit sehr verbreiteten Produktvermittlung gegen Provision ist die Honorarberatung. Doch auch hier gibt es Unterschiede.
„In der Honorarberatung geht es nicht darum, dass der Berater anstelle einer Vermittlungsprovision ein Honorar erhält, sondern Leistung und Gegenleistung unterscheiden sich in der Honorarberatung ganz wesentlich von der Produktvermittlung“, so der Geschäftsführer des VDH Verbund der Honorarberater Österreich, Helmut Egel. „Nur wenn die Beratung, unabhängig vom Produktabschluss erfolgt, und ausschließlich das Wissen und die Zeit des Beraters vergütet wird, sprechen wir von einer echten Honorarberatung“, ergänzt Egel.
Der VDH Österreich ist eine Tochter des VDH Deutschland, der als Solutionsprovider für die Honorarberatung seit mehr als 10 Jahren wesentlich zur Etablierung dieses Beratungsansatzes beigetragen hat. So ist der VDH Deutschland seit Beginn an im Prozess „Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen“ von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner eingebunden. Sie bildet den politischen Rahmen, um das Vertrauen der Verbraucher in die Produkte und Akteure des Finanzmarktes wiederherzustellen
Die drei elementaren Grundsätze der Honorarberatung
- Honorarberatung ist eine Dienstleistung neutraler Berater, bei der ausschließlich das Know-how und der Zeitaufwand vergütet werden. Bei der Honorarberatung genießt der Kunde eine unabhängige und ergebnisoffene Beratung. So muss etwa am Ende einer Anlageberatung kein Neugeschäft oder die völlige Neuordnung der veranlagten Gelder stehen. Der Kunde vergütet dem Berater die Zeit, das Wissen und das Engagement in der kontinuierlichen Vermögensbegleitung.
- Honorarberatung beruht auf völliger Transparenz und der Ablehnung jeglicher offener und versteckter Vergütungen durch Dritte. Honorartarife/Lösungen beinhalten insbesondere keineProvisionen oder Ausgabeaufschläge, keine provisionsabhängige Verwaltungskosten, Kickbacks oder Rückvergütung, sowie keine Folgeprovisionen / -courtagen.
- Honorarberatung verfolgt die nachhaltige Betreuung von Mandanten in deren ausschließlichem Interesse.
„Im Jahr 2000 wusste die große Mehrheit der Marktteilnehmer, geschweige denn die Politik, mit dem Begriff Honorarberatung wenig anzufangen. Heute ist sie der Maßstab für eine verbraucherorientierte, vorbildliche Finanzberatung in Deutschland. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, der Honorarberatung auch in Österreich zum Durchbruch zu verhelfen“, so Dieter Rauch, Gründer des VDH, über die Pläne am heimischen Markt.
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Event-TIPP:
1. VDH Symposium Honorarberatung – Berater statt Verkäufer am 7.April 2011 in Wien, Palais Esterhazy
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Audio-Interview
Danja Bauer hat auf der letzten Pressekonferenz mit dem Geschäftsführer des VDH Verbund der Honorarberater Österreich, Helmut Egel, gesprochen.
HIer können Sie sich das Interview anhören: Interview VDH, Helmut Egel