Es gibt unverändert große Unterschiede bei der Altersvorsorge von Frauen und Männern: Frauen sorgen weniger fürs Alters vor, sie setzen bei ihrer privaten Altersvorsorge mehrheitlich auf nur ein Produkt und zeigen sich in ihrem Anlageverhalten deutlich konservativer. Das sind die Kern-Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die das Meinungsforschungsinstitut YouGovPsychonomics im Auftrag des britischen Lebensversicherers Standard Life erstellt hat. Das Institut hatte im vergangenen Jahr 1.018 Frauen und Männer in ganz Österreich zu ihrer Altersvorsorge interviewt.
Nur rund 58 Prozent der österreichischen Frauen haben bereits für ihr Alter finanziell vorgesorgt. Damit liegen sie deutlich hinter den Männern, von denen immerhin 71 Prozent zumindest ein Finanzprodukt zur Pensionsvorsorge abgeschlossen haben. Frauen verlassen sich mit einem Anteil von 52 Prozent zudem mehr als Männer (42 Prozent) auf nur ein Finanzprodukt. 38 Prozent der Österreicherinnen nutzen zwei Vorsorgeprodukte (Männer: 37 Prozent). Auf Risikostreuung und somit mehr als drei Produkte setzen nur 12 Prozent der Frauen (Männer: 21 Prozent).
Frauen setzen auf Sicherheit: Wenig Interesse für Aktien und Aktienfonds
Frauen greifen laut der vorliegenden Studie eher zu ihnen bekannten Produkten und bevorzugen sicherheitsorientierte Anlagen. An oberster Stelle der Beliebtheitsskala rangiert bei Frauen die Kapitallebensversicherung (33 Prozent), gefolgt von der fondsgebundenen Rentenversicherung (29 Prozent), dem Bausparvertrag (27 Prozent) und anderen privaten Rentenversicherungen (27 Prozent). Kapitalmarktorientierte Anlageformen wie Aktien- oder Immobilienfonds sowie Aktien landen dagegen auf den letzten Plätzen der Rangfolge: Während Männer mit Aktien (10 Prozent) und Aktienfonds (15 Prozent) auf Renditechancen setzen, ziehen sie nur 4 Prozent der Frauen zur ihrer Altersvorsorge heran. Dieser Trend spiegelt sich auch bei der Beliebtheit von fondsgebundenen Rentenversicherungen wider: Sie findet bei Männern mit 41 Prozent deutlich größeren Zuspruch als bei Frauen (29 Prozent).
Risikoabsicherung durch Streuung vernachlässigt
Für 39 Prozent der Frauen hat sich die Streuung bei der Veranlagung eher zufällig ergeben und wurde nicht bewusst zur Risikoabsicherung genutzt. Die Chancen einer diversifizierten Veranlagung sind nur für 34 Prozent der Frauen Grund für eine Streuung, das Thema Sicherheit wird nur von 25 Prozent als entscheidend angeführt. Bei Männern sieht dies grundlegend anders aus: Hier stehen die höheren Renditechancen einer diversifizierten Veranlagung bei 44 Prozent klarer im Vordergrund, erst mit einigem Abstand wird das Thema Sicherheit genannt (36 Prozent). Dass sich die Streuung zufällig ergeben hat, sagen nur 23 Prozent aus.
Frauen, die nur in ein Vorsorgeprodukt investiert und somit keine Streuung vorgenommen haben, geben als Grund dafür zu 43 Prozent fehlende finanzielle Mittel an (Männer: 33 Prozent). „Für einen langfristigen Vermögensaufbau ist es aber absolut notwendig, sein Geld auf verschiedene Anlageformen zu verteilen. Gerade für Frauen, für die Sicherheit an oberster Stelle steht, bietet die Streuung des Geldes auf verschiedene Veranlagungsformen eine attraktive Chance, das Risiko von Kursschwankungen zu minimieren und gleichzeitig sogar über das breite Investment die Renditechancen zu erhöhen.“ sagt Mag. Bernhard Fasching, Sales Manager Österreich bei Standard Life. „Und diese Vorteile kann man bei einem modernen Vorsorgeprodukt bereits mit einem Betrag ab 50 Euro im Monat nutzen.“