Proffe News KW 6

Immer wieder werde ich von meinen Lesern gefragt, was ich denn so mache, wenn ich mal gerade kein Seminar gebe oder einen Börsenbrief schreibe.

Deshalb möchte ich Ihnen heute einmal von einer Einladung eines noch recht jungen Börsenclubs in Hamburg erzählen, die ich vor einigen Wochen angenommen habe.

Der studentische Börsenclub gründete sich im Sommer 2011. Die derzeit 21 Mitglieder haben ein großes gemeinsames Interesse und das ist der Aktienmarkt. Sie wollen wissen, warum auf der einen Seite die reichsten Männer der Welt, wie zum Beispiel Warren Buffett, mit Aktien so reich werden konnten und auf der anderen Seite in Deutschland die Aktie ein Tabuthema ist.


Warum werden die Aktien als hoch riskant und spekulativ hingestellt, obwohl andere damit langfristig Vermögen aufbauen?

Ich hatte an diesem Abend die Gelegenheit, mit 16 anwesenden jungen, hoch motivierten Menschen über viele Fragen rund um die Aktie zu diskutieren. Aus einem geplanten zweistündigen Austausch wurde eine sehr lange spannende Nacht.

Einen kleinen Ausschnitt aus dieser Diskussionsrunde möchte ich hier heute an dieser Stelle veröffentlichen, da ich davon überzeugt bin, dass sich sehr viele hier wieder finden werden.

Unsere Gesellschaft hat ein sehr großes Problem.

An die nachwachsende Generation wird nicht nur Wissen weitervermittelt, es werden auch Vorurteile und lieb gewonnene Gewohnheiten weitergegeben. Die gesellschaftlichen Probleme, die in den nächsten Jahrzehnten auf die nachwachsende Generation zukommen, wie zum Beispiel Sicherung des Wohlstands, Verhinderung von Altersarmut, explodierende Gesundheitskosten, können so von der jungen Generation nicht gemeistert werden

Warum ist es so schwer für junge, hoch motivierte Menschen, einen Zugang zu den Aktienmärkten zu bekommen?

Stefan W. ist 25 Jahre alt und studiert im fünften Semester Medizin.

Er erzählt, warum er hoch interessiert, aber immer noch etwas skeptisch gegenüber den Börsen eingestellt ist. Bevor er vor eineinhalb Jahren durch seine Freunde in diesen Börsenclub hinzukam, wusste er nichts über Aktien und die Börsen.



Er studierte Medizin, weil er später als Arzt anderen Menschen helfen möchte. Er kommt aus einer Arztfamilie, sein Vater ist Arzt, seine Mutter ist Ärztin und auch seine größere Schwester studiert Medizin. Stefan erzählt, dass er später einmal Chirurg werden möchte und später, wenn es die Finanzen erlauben, eine eigene chirurgische Praxis eröffnen möchte. Bis dahin ist es noch ein sehr langer Weg, aber er ist sich sicher, dieses schaffen zu können. Seine Eltern haben es auch geschafft und sind somit ein großes Vorbild.

Jürgen D. ist ein Kommilitone von Stefan.

Er bringt ein, dass das finanzielle eher das geringste Problem sein sollte. Geld wäre in der Familie ja vorhanden. Dann werden einige weitere Trend- Aktien gekauft und die spätere Finanzierung einer eigenen Praxis ist gesichert.

„So einfach ist das eben nicht“, erzählt Stefan.

Er habe im letzten Jahr mit seinen Eltern über Finanzierungsmöglichkeiten am Aktienmarkt gesprochen und wollte dabei auch wissen wie seine Eltern eigentlich investieren.

Die Ansage, die folgte, war klar und deutlich. Der Aktienmarkt, die Börse ist nur was für Spekulanten, da verliert man nur sein Geld und außerdem habe man als Arzt gar keine Zeit, sich den ganzen Tag um die Börsen zu kümmern.

Es ist viel sicherer, das Geld langfristig, festverzinslich anzulegen und dann später ein Teil in Immobilien zu investieren. Von Aktien sollte er die Finger lassen, davon verstehe er nichts.

„Deine Eltern sind von ihrer Art zu investieren überzeugt, da sie damit erfolgreich waren“, wirft Stefan ein.

Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Von der anderen Seite, der Seite der Aktienmärkte, da fehlen uns doch nur die richtigen Informationen. Uns erzählt doch keiner was, wir werden doch gar nicht richtig aufgeklärt.

„Herr Proffe, ich verfolge seit langem ihre Trend Interviews im Deutschen Anlegerfernsehen und bin von Beginn an im Newcomer dabei. Wenn ich Freunden davon erzähle, stoße ich meist auf Unverständnis. Wenn es um Geld oder Aktien geht, findet man kaum jemanden, mit dem man sich unterhalten kann. Ich würde mich auch gerne mit meinen Eltern über dieses Thema austauschen aber die winken immer gleich ab.“


Herr Proffe, warum ist es so schwer, das Offensichtliche zu erkennen

Nun, das ist recht einfach.

Es geht hier um Zusammenhänge, die nicht erkannt werden, Gemeinsamkeiten, die nicht gesehen werden.

Im Laufe unseres Lebens bauen wir ein großes Wissen auf. Wir sammeln Daten, arbeiten Informationen auf, und leiten daraus Wissen ab. Dieses Wissen dann auch gezielt anzuwenden, das können die allerwenigsten.

Und nur ganz wenige können dabei über den Tellerrand schauen. Was meine ich damit? Am besten mache ich euch das mal an einem Beispiel klar.

Stefan, wenn es Dir recht ist, benutze ich Dich einmal für dieses Beispiel.

Dein Lebensziel ist es, als Arzt tätig zu sein. Du möchtest den Menschen, die zu Dir kommen, helfen und diese Menschen vertrauen darauf, dass Du ihnen helfen kannst.

Im Laufe Deiner Karriere wirst du unzähligen Menschen Medikamente, Therapien usw. verordnen. Du wirst mit modernsten medizinischen Instrumenten arbeiten und heilen. Du wirst aus Überzeugung das Richtige zu tun, zum Wohle der Patienten mit Instrumenten arbeiten, Medikamente verordnen und vieles mehr.

Aber woher kommen eigentlich diese Instrumente und die Medikamente, die Du tagtäglich für Deine Arbeit benötigst?

Bereits im Studium wirst Du mit vielen dieser Instrumente, Maschinen und Medikamenten konfrontiert. Du weißt, sie werden Dich ein Leben lang begleiten, wie sie bereits Deine Eltern ein Leben lang begleitet haben.

Hier taucht jetzt eine berechtigte Frage auf.

Wenn ich mit Überzeugung ein Medikament verordne, weil ich weiß, es wird den Patienten helfen oder mit einem medizinischen Instrument eine Operation durchführe, um einem Patienten zu helfen, dann müssen diese Produkte gute Produkte sein.

Fast alle Medikamente und medizinischen Instrumente und Maschinen werden von börsennotierten Unternehmen hergestellt und vertrieben. D.h. diese Unternehmen sind Aktiengesellschaften und diese Aktien kann man kaufen.



Als Arzt sitze ich somit an der Quelle der großen medizinischen Trends.

Als Arzt bin ich ein Teil dieser Trends. Ich lebe den Trend, fördere diesen und nutze den Trend zum Wohle anderer. Langfristig finanziell beteiligt an diesen Trends ist aber so gut wie kein Mediziner. Mal sehen, ob Ihr es in der Zukunft besser macht.

Als Arzt hat man auch gelernt, langfristig zu denken. Setzt man das langfristige Denken auch bei einer Investition in Aktien um, dann steht dem großen Erfolg nichts im Wege.

Mit dem dänischen Pharma-Unternehmen Novo Nordisk konnte man bereits in den letzten 25 Jahren ein Vermögen verdienen. Der Aktienkurs kennt nur eine Richtung und zwar stetig aufwärts. Das ist auch kein Wunder, der Konzern produziert Insulin, Wachstumshormone sowie Östrogen- und Gestagen- Präparate.

Im Bereich Diabetes gehört das Unternehmen zu den führenden Herstellern von Diabetes- Arzneimitteln auf dem Weltmarkt. Das Unternehmen bedient seit Jahren einen kontinuierlich wachsenden Markt. Dieser Markt wird in den nächsten Jahren nicht wegbrechen. Diabetes gehört zu einer der größten Volkskrankheiten.



Novo Nordisk stellt unter Beweis, dass Trendaktien sehr wohl die wohl sicherste Anlageform der Welt sind. Es wäre völlig normal, wenn jeder Mediziner diese Aktie seit vielen Jahren in seinem Depot hätte. Aber das Gegenteil ist der Fall. Lediglich einer von 100 Medizinern besitzt Aktien von Novo Nordisk.

Jeden Tag werden zigtausende Rezepte mit Medikamenten aus dem Produktbereich des Pharma-Unternehmens Novo Nordisk verschrieben. Ärzte verschreiben sie aus Überzeugung, dem Patienten damit helfen zu können. Der Patient ist überzeugt, dass ihm geholfen wird.

Beide, Arzt und Patient, sind aber nicht an dem Unternehmen, das ihnen hilft, beteiligt.

Ein Arzt könnte so z.B. etwas für seine Vermögensabsicherung und Altersabsicherung tun. Ein chronisch kranker Patient kann so seine medizinischen Kosten langfristig tragfähig gestalten und nebenbei etwas zur Vermögensbildung tun.

Novo Nordisk mit unglaublichen 15.000% in 25 Jahren

 Ab1. Aktienkursentwicklung von Novo Nordisk seit Ende 1987 mit satten 15.000% im Megatrendverlauf.

Schauen wir noch auf ein weiteres Unternehmen aus dem Bereich Medizintechnik.

Und zwar ein amerikanischer Konzern, der zu den führenden Anbietern von Robotersystemen, die innerhalb der minimal  invasiven Chirurgie (MIS) eingesetzt werden, gehört.

Das ist die große Zukunft, Roboter werden das können, was Menschen nicht können.

Kernprodukt des Unternehmens ist das sogenannte da Vinci®-System. Das eigens von Intuitive Surgical entwickelte Produkt wird sowohl bei Eingriffen im Thoraxbereich oder am Herzen, als auch in der Urologie und Gynäkologie verwendet. Das System besteht aus einer Operationskonsole, einem hochauflösenden Bildschirmsystem mit 3D-Virtualisierung sowie patentierten Instrumenten. So bietet die Apparatur dem Benutzer die Möglichkeit selbst schwierige Eingriffe und Operationen bei nur geringer Inzision noch präziser durchzuführen.

Diese Systeme werden Ärzten in Zukunft Möglichkeiten bieten, von denen sie heute noch nicht einmal träumen mögen.Der Aktienkurs von Intuitive Surgical ist in den letzten zehn Jahren bereits über 6.000 % gestiegen. Und das ist erst der Anfang der Geschichte.

Jeder Chirurg wünscht sich solche Systeme in seinem Krankenhaus oder in seiner Praxis. Solche Systeme sind aber sehr teuer.

Hier ist vorrauschauendes Denken hilfreich. Wer sich schon früh an den Trends der Zukunft beteiligt, kann sich später solche kostspieligen Maschinen auch leisten.

Intuitive Surgical, ein Megatrend mit über 6.000% in 10 Jahren

Ab.2. Aktienkursentwicklung von Intuitiv Surgical mit fetten 6.000% seit 2001. Ein Megatrend,der noch am Anfang steht.

Das sind zwei von unzähligen Beispielen aus dem Bereich der Medizin.

Für jeden Mediziner und jedem Medizinstudent sind Diabetes und minimal invasive Chirurgie nichts Fremdes. Und doch kennen sie in der Regel nur die eine Seite der Medaille. Ihr Wissen hilft Ihnen in der Ausübung ihrer Tätigkeit aber darüber hinaus wird das Wissen nicht weiter genutzt.

Woher sollen sie diese Zusammenhänge auch kennen, sie wurden ihnen ja auch nie vermittelt.

Das stimmt, erzählt Thorsten S.

Solche einfachen logischen Zusammenhänge erfährt man nicht in der Schule oder im Studium, einfach nirgendwo.

Seit kurzem bin ich ausgelernter Bankkaufmann und habe Anfang dieses Jahres meine mündliche Abschlussprüfung absolviert, bei der es um die Simulation eines Kundengespräches ging. Einer der Herrschaften aus dem Prüfungskomitee hat den Kunden gespielt und kam mit dem Wunsch zu mir, einen Betrag von 35.000,- EUR anzulegen.

Ich hatte die Information, dass der Kunde insgesamt konservativ eingestellt ist und damit nur ein geringes Risiko bei seiner Geldanlage eingehen wollte. Spontan hatte ich die Idee, den Anlagebetrag aufzusplitten und dem Kunden einen Tagesgeldfonds und eine (fest) verzinsliche Anleihe der Bank anzubieten. Rendite: 0,4 und 0,6 % bei einer Laufzeit von mehreren Jahren. Im Hinterkopf hatte ich die aktuelle Inflation von 2 % und dann schnell festgestellt, dass diese Anlage für den Kunden unterm Strich ein Minusgeschäft ist – gesagt habe ich dem Kunden das selbstverständlich nicht, denn schließlich will meine Bank ja Geld verdienen. Der Kunde hat trotzdem zugeschlagen: Das ergab eine fette Provision für die Bank, über die Jahre hinweg so gut wie keine Gewinne für den Kunden und mir persönlich hat das Gespräch eine sehr gute Prüfungsnote eingebracht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man mit Aktien langfristig am effektivsten ein Vermögen aufbauen kann, denn schließlich sind die größten Investoren, wie Warren Buffett oder George Soros, ja nicht durch Bankanleihen oder Tagesgeldfonds zu den reichsten Menschen der Welt geworden. Als normaler Bankberater darf man das Wort Aktien jedoch heutzutage gar nicht in den Mund nehmen, ohne dass man der Gefahr ausgesetzt ist, gegen irgendwelche gesetzlichen Auflagen zu verstoßen oder als Spekulant zu gelten.

Lieber verkauft man den Kunden also Produkte, bei denen wir viel Provision kassieren und der Ertrag für den Kunden im Hintergrund steht – wenn überhaupt.

Bei der Anlageberatung sind wir Bankberater also zwei Problemen ausgesetzt: Entweder wir dürfen durch verschiedene gesetzliche Bestimmungen bestimmte Anlageformen (wie z.B. Aktien) gar nicht beraten oder wir werden angehalten den Kunden Produkte zu verkaufen, an denen die Bank – und nicht der Kunde – so viel wie möglich verdient.

Um bei meiner Bank langfristig Erfolg zu haben, sollte ich diese Tatsachen aber wohl am besten gar nicht erst hinterfragen…

Die Diskussion war jetzt in vollem Gang.

Schnell wurden zu den unterschiedlichsten Berufsgruppen Verbindungen mit Produkten hergestellt.

Und dann tauchte natürlich wieder die Frage auf, warum werden solche Informationen nicht von den Banken angeboten, denn hier sitzt doch das geballte Wissen der Finanzindustrie.

Iris, Jurastudentin im siebten Semester, wirft ein, dass die Banken, wenn sie so ein Wissen hätten, dieses nicht umsetzen können. Die Krisen dieser Welt haben wir nachweislich den Banken zu verdanken, obwohl diese es ja eigentlich besser wissen müssten. Welch ein Know How die Banken besitzen und wie gut ihre Produkte und Dienstleistungen wirklich sind, lässt sich ganz einfach an der langfristigen Aktienkursentwicklung der Banken erkennen.

Herr Proffe, können Sie uns bitte einen Entwicklung Chart über die letzten 25 Jahre von der Deutschen Bank und Commerzbank zeigen.

Von einer nachhaltigen Wertschöpfung ist hier nichts zu erkennen, wir sehen eher eine langfristige Kapitalvernichtung. Die Aktien der beiden Banken sind als langfristiges Anlageobjekt eine Katastrophe und auch in Zukunft nicht zu empfehlen.

Deutsche Bank und Commerzbank, seit über 25 Jahren eine Katastrophe

Ab.3. Aktienkursentwicklung der Dt.Bank und Commerzbank seit 1987.

Mittlerweile diskutieren wir bereits über drei Stunden und Stefan fasst zwischenzeitlich einmal zusammen.

Da wo Wissen und Know-How sind, da muss nicht auch gleich Erfolg sein.

Man muss also schon sehr genau hinschauen, um die richtigen Trends zu erkennen.

„Herr Proffe, wie erkennen Sie Trends so genau und woher wissen Sie eigentlich wann ein Trend vorbei ist?“

Demnächst werde ich hier in den Proffe-News diese und einige weitere Fragen von diesem Abend aufgreifen und dazu Stellung nehmen. Der Abend bzw. die Nacht war noch längst nicht zu Ende, wir waren alle sehr gut drauf und es machte Spaß zu diskutieren.

Mein Fazit dieses Abends mit dem Börsenclub war äußerst positiv.

Es hat mir wieder einmal gezeigt, dass das Interesse besonders bei jungen Menschen für Aktien zum Vermögensaufbau oder zur Altersabsicherung sehr hoch ist.

Sie müssen nur den richtigen Zugang dazu finden und da tun wir uns in diesem Land sehr schwer. Entweder man stößt durch gezieltes Suchen, wenn man die richtigen Fragen kennt, auf das, was einem am Aktienmarkt interessiert oder durch Freunde und Bekannte, die bereits das Richtige für sich gefunden haben.

Ich werde auch weiterhin meinen Teil dazu beitragen, dass die Welt der Trends nicht im Verborgenen bleibt und jeder die Möglichkeit bekommt selbstbestimmend sein Kapital langfristig, vermögensvermehrend anlegen zu können.

Auch Sie können solche Erfahrungen live in den Veranstaltungen erleben. Ich lade Sie herzlich ein dabei zu sein. Melden Sie sich baldmöglichst an.

https://www.proffe-publishing.com/de/veranstaltungen/

Bleiben Sie den Trends treu, es lohnt sich langfristig dabei zu sein!

 

Herzliche Grüße
Ihr

 

Michael Proffe

 

Deutsches Anleger Fernsehen

In der letzten Woche habe ich Ihnen im DAF-Interview zwei attraktive und sportliche Trendunternehmen (Adidas und Nike) vorgestellt. Zudem können Sie sich zwei Versorger (RWE und EON) ansehen, deren Trend seit Jahren negativ eingestellt ist.

Über den folgenden Link gelangen Sie zum Video:

https://www.proffe-publishing.com/de/proffe-mediathek

Schreibe einen Kommentar