Wohin geht die Reise des Euro, steht er am Abgrund?
Diese Frage stellen sich immer mehr Bürger im Euroland. Nach dem gestern noch Italien in der Diskussion stand, wurde eben Portugal von den verhassten Rating Agenturen, einer Art Schufa für Global Player, auf Ramschniveau gesetzt. Mancher befürchtet es kann nur noch eine Frage der Zeit, bis der Euro selber dieses Niveau erreicht hat. Schließlich stützen die „wohlhabenderen“ EU Staaten mittels der Rettungsschirme diese Länder. Aber ist der Preis gerechtfertigt. Der alte hanseatische Kaufmann sagte immer: „Man wirft gutes Geld nicht schlechtem hinterher“.
Sicher mancher mag sagen, wenn es um den Erhalt des Euro geht, ist es was anderes. Aber ist es das wirklich, ist der Preis nicht zu hoch, wenn der eigene Staat mit in den Strudel gerät?
Um dies etwas blauäugig zu überdecken, schlug gestern ein hochrangiger EU-Finanzpolitiker vor, doch neue Euro Bonds aufzulegen. Anleihen, für welche die Mitgliedsstaaten der EU gesamtschludnerisch haften. So hätten die maroden Staaten wie Griechenland, Irland, Italien eine Chance, vorbei an den Ratings an frisches Geld zu kommen. Aber auch er hat die Risiken nicht bedacht. Denn wie lange wird es dann wohl dauern, bis die Bonität aller Euroländer herabgestuft wird und was ist, wenn die maroden Staaten nicht die Erwartungen erfüllen?
Es muss schnell etwas passieren, damit der Euro nicht im Strudel einzelner Mitgliedsstaaten versinkt. Die Auswirkungen sind schon jetzt zu spüren. Wer einmal einen Blick auf die internationalen wie auch nationalen Börsenindizes wirft, wird schnell die Verunsicherung der Wirtschaft erkennen. Hier werden große Kapitalmengen umgeschichtet und außerhalb der Eurozone angelegt. Diese und andere Transaktionen können schnell die ganze Wirtschaft gefährden. Weltweit!
Redakteur Frank Varoquier